Geldern Nikolausmarkt mit Eisbahn ein Erfolg

Geldern · Erstmalig 16 Tage lang, dazu die Premiere mit der Eisbahn: Der Gelderner Nikolausmarkt, der am Sonntag endet und früher oft eine traurige Veranstaltung war, kommt in diesem Jahr hervorragend an. Wiederholung 2013 gilt als sicher.

 Das Highlight auf dem Gelderner Weihnachtsmarkt: Die große Eisbahn. Jasmin Wagner und ihrer Schwester hat das Schlittschuhvergnügen gut gefallen.

Das Highlight auf dem Gelderner Weihnachtsmarkt: Die große Eisbahn. Jasmin Wagner und ihrer Schwester hat das Schlittschuhvergnügen gut gefallen.

Foto: siwe

Das hatten viele Gelderner und ihre Gäste fast nicht mehr für möglich gehalten: In diesem Jahr durften sie einen Weihnachtsmarkt erleben, der endlich mal zum Verweilen einlud. Und noch bis Sonntag, vor allem abends, einlädt. Die wunderbare hohe, lichtgeschmückte Tanne, die einheitlichen Holzbuden und vor allem die Kunsteislaufbahn machten den Markt erlebenswert.

Da darf man im Überschwang der Gefühle so manche — ebenfalls vorhandene — Schwäche vergessen. Die Preise (vier Euro für einen Glühwein mit Schuss) waren teilweise happig, die Rückseite der Buden hätte etwas Tannenschmuck vertragen. Dennoch bleibt bei allen Beteiligten eine positive Bilanz.

Wie beim Veranstalter. Die Firma Ernst Rent & Event war im vergangenen Jahr kurzfristig eingesprungen, als der Werbering nicht mehr wollte. In diesem Jahr erteilte der Rat dann die Erlaubnis, den Markt von zehn auf 16 Tage zu verlängern. Was dem Veranstalter drei Wochenenden, wo der Umsatz am höchsten ist, beschert. "Somit waren wir etwas weniger vom Wetter abhängig", so Michaela Justus von Ernst Rent & Event, die trotzdem nicht ganz zufrieden mit Petrus sein kann. Denn der Regen fiel teilweise schon heftig und langanhaltend aus.

Trotzdem will der Veranstalter auch 2013 wiederkommen. Dann hätte das Team nämlich etwas mehr zeitlichen Vorlauf, um weitere Sponsoren, denen Justus für 2012 dankt, für die Eisbahn an Land zu ziehen. "Denn die sind nötig, damit sich der Markt insgesamt auch rechnet", sagt sie. Und das, obwohl die umsatzstärksten Stände (Grill, beide Glühweinstände) vom Team ja selbst betrieben wurden.

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Foto: Seybert, Gerhard

Nur lobende Worte findet Ulrich Janssen. Der Gelderner Bürgermeister erklärt: "Der Markt ist eine tolle Sache. Ich habe noch nie so viel Lob und Anerkennung in diesem Zusammenhang gehört." Er freue sich schon auf das kommende Jahre und dankt auch den Marktbeschickern, die wegen der Weihnachtsbuden an den Rand des Marktplatzes ausweichen mussten.

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"Wir können Straßenmaler. Wir können Straßenparty. Aber wir können wohl nicht Weihnachtsmarkt." Gerd Lange, Geschäftsführer des Werberings, gab gestern augenzwinkernd zu, dass die ehrenamtlichen Versuche der Gelderner Kaufmannschaft, einen solchen Markt auf die Beine zu stellen, nicht an den aktuellen Markt der Profis heranreichen. Weil die Mittel fehlen. Denn der Werbering musste Buden und Beleuchtung immer für viel Geld ausleihen, während Ernst Rent & Event auf das eigene — natürlich irgendwann für viel Geld angeschaffte — Material zurückgreifen kann. Trotzdem hat der Werbering sich beteiligt — bei den After-Work-Partys beispielsweise, wo gemeinsam mit Stadt und Veranstalter die Live-Musik gesponsert wurde. Die war zwar alles andere als weihnachtlich, aber absolut klasse.

(RP)
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