Geldern "Nicht vom grünen Tisch entscheiden"

Geldern · CDU-Kreisverband Kleve informierte in Uedem über das für 2017 geplante Landesnaturschutzgesetz.

 Blick ins Bürgerhaus Uedem: CDU-Chef Günther Bergmann (2.v.l) und MdL Margret Voßeler (vorne rechts) sprachen zum neuen Gesetz.

Blick ins Bürgerhaus Uedem: CDU-Chef Günther Bergmann (2.v.l) und MdL Margret Voßeler (vorne rechts) sprachen zum neuen Gesetz.

Foto: Stade

Die Natur schützen, Artenvielfalt erhalten, den Wald, den Boden und die Gewässer rein halten - das sind Themen, die alle Menschen interessieren. Jedoch wie der Naturschutz in der Praxis aussieht, sprich wie die Gesetze lauten, an die man sich halten soll, das wird durch das neue Landesnaturschutzgesetz geregelt werden, das voraussichtlich im Frühjahr 2017 in Kraft treten wird.

Der CDU-Kreisverband Kleve hatte eingeladen in das mit geschätzt 150 Bürgern gut gefüllte Uedemer Bürgerhaus, um über dieses neue Gesetz zu informieren und die Kritikpunkte einer Reihe von Verbänden aus dem ländlichen Raum zu formulieren.

Unter dem Titel "Naturschutz mit Augenmaß" referierte der Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbandes Weeze, Max von Elverfeldt, über die kritischen Themen. Es werde von Seiten der rot-grünen Landesregierung mit der Angst vor dem Artensterben geworben, so von Elverfeldt.

Die Bewirtschaftung der land- und forstwirtschaftlichen Flächen würden zu sehr eingeschränkt, die Eigentumsrechte der Landwirte nicht genügend beachtet. Die Ausweitung von Schutzgebieten sei überzogen, Naturschutzgebiete würden deklariert den Nutzern aufgezwungen.

Dies betonte auch Margret Voßeler, für die CDU im Süden Mitglied des Landtags: "Naturschutz gegen die Landnutzer kann nicht funktionieren". Sie kritisierte besonders, dass ländliche Verbände wie Landwirte, Waldbauern, Jäger und Fischer nicht genügend einbezogen würden. Dies bestätigten auch viele Wortmeldungen aus dem Publikum. "Wer fremdes Land betritt, fragt eigentlich erst höflich an", so ein Landwirt im Blick auf eine staatliche Bevormundung bei der Bestimmung von Schutzgebieten.

"Wer über den Naturschutz entscheidet, sollte dies nicht vom grünen Tisch in Düsseldorf aus tun, sondern in die Orte gehen, die es betrifft und die Menschen fragen, die dort leben und arbeiten," betonte der CDU-Kreisvorsitzende Dr. Günther Bergmann.

Aber die Diskussion sei noch nicht zu Ende, die betroffenen Verbände sollten weiter Argumente sammeln, damit auch ihre Interessen mehr berücksichtigt würden. Solange dies nicht geschehe, werde die CDU-Landtagsfraktion in Düsseldorf den Gesetzesentwurf weiter ablehnen.

(RP)
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