Straelen Neues Heim für Straelens Modellflieger

Straelen · Ende 2014 war die Unterkunft des Modellsportclubs '75 abgebrannt. Jetzt steht der Nachfolgebau auf dem Vereinsgelände. Am langwierigsten dabei war das Genehmigungsverfahren. Schnupperflüge sind möglich.

Straelen: Neues Heim für Straelens Modellflieger
Foto: Malz Ekkehart

Die Ursache, sagt Erwin Matheeuwsen, sei bis heute unbekannt. Doch Wellen geschlagen habe das damals, Ende 2014. Da brannte die Unterkunft des Modellsportclubs (MSC) '75 Straelen ab. Ein alter Baucontainer, den die Vereinsmitglieder grün angestrichen hatten und in dem sie ihre Materialien unterbrachten. Ganz klar, dass Ersatz her musste. Doch so einfach war die Sache nicht. Es dauerte, bis jetzt der Nachfolgebau in Beschlag genommen werden konnte.

"Unser Vereinsgelände liegt in einem Landschaftsschutzgebiet. Deshalb war es schwierig, eine Baugenehmigung zu bekommen", erinnert sich Matheeuwsen, seines Zeichens Schriftführer beim MSC. Unterstützung erhielt der Club vom Straelener Bauamt. Doch es waren laut MSC-Schriftführer einige Verhandlungen mit der Kreisverwaltung und mit der Bezirksregierung nötig.

Ende 2015 dann kam "grünes Licht" für das Projekt. Nachdem die Sparkasse Straelen finanzielle Unterstützung zugesagt hatte, konnte der Bau Anfang Juni starten. "Alles in Eigenregie", beschreibt Matheeuwsen das Engagement der rund 50 aktiven Vereinsmitglieder. Konstruktionszeichnungen, Abmessen, Materialkauf, das zählte zu den Vorarbeiten. Danach konnte die Konstruktion in Angriff genommen werden. "Ein Modellbauer baut ja gerne", merkt Matheeuwsen schmunzelnd an. Im Gegensatz zu den Flugzeugmodellen ging es jetzt an ein Bauwerk im Maßstab 1:1. Doch das war für die Bastler kein Problem. Innerhalb von vier Tagen stand die rund vier mal acht Meter große Holzhütte.

Die steht direkt an der Landebahn. Der alte Container gehörte nicht direkt zum Flugplatz. "Die Stadt hatte uns aber geraten, den Neubau auf unserem Vereinsgelände zu platzieren", so Matheeuwsen. In dem neuen Vereinsheim am Kiwittsdyck in Dammerbruch, unweit der Bundesstraße 58 kurz vor der niederländischen Grenze, ist jetzt Platz, um vor allem Materialien unterzubringen.

Nicht jedoch die Flugzeugmodelle, denn die sind viel zu kostbar. "Die baut jeder zu Hause, bringt sie zu Veranstaltungen mit und nimmt sie wieder mit heim", erklärt der Schriftführer. Schon ein Anfängermodell koste leicht 400 bis 500 Euro, die Preise reichen aber auch gerne bis zu mehreren Tausend Euro.

Wer bei den Modellflugzeugen gerne mal selber den Steuerknüppel übernehmen will, kann das beim MSC tun. An jedem ersten Samstag im Monat bietet der Verein einen "Lehrer-Schüler-Betrieb" an, bei dem Interessierte, assistiert von einem Routinier, eine Vereinsmaschine durch die Lüfte sausen lassen können. "Da kann man mal ein paar Minuten ein Gefühl für unser Hobby kriegen", lädt der Schriftführer zum Reinschnuppern ein.

Und wer will, kann sich schon mal den 1. Mai vormerken. Dann veranstaltet der MSC '75 traditionell seinen "Tag der offenen Tür". An dem räumen die Modellpiloten ihre Hangars leer und führen vor, welche Maschinen sie im Laufe der Zeit so gebaut haben. Dann sind Flugzeuge bis zu sechs Meter Spannweite zu bewundern, am Boden und in der Luft. www.msc75-straelen.de

(RP)
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