Straelen Neues Blumenmädchen für die Stadt Straelen?
Straelen · Die Wirtschaftsförderung plädiert für eine Nachfolgerin von Katrin Straeten. Ob das klappt, ist hauptsächlich eine Frage der Finanzen. Die Experten haben weitere Ideen für die Stadtwerbung.
Die genaue Auswertung ist noch nicht vorgenommen worden. Eines jedoch steht für Uwe Bons und Margret Linßen fest: "Von der Floriade hat Straelen profitiert", sagen der Wirtschaftsförderer und die Touristik-Expertin aus der Blumenstadt. Sie haben einige Ideen, wie die Aufmerksamkeit von Besuchern aus nah und fern auch nach der im Oktober beendeten Gartenbau-Expo in der Nachbarstadt für die Region hoch gehalten werden kann.
Die Werbetrommel rührt Straelen in Druckwerken wie beispielsweise dem Heft "Freizeit am Niederrhein", das von Niederrhein Tourismus herausgegeben wird. In der Ausgabe für 2013 ist der Fahrradverleih beim Hotel "Straelener Hof" aufgeführt. Als eine Strecke hat sich 2012 die Floriade-Route etabliert, die auch nach dem Ende dieser Gartenbau-Schau nichts von ihrem Reiz verloren hat. Als Freizeittipps rangieren neben den (auf Wunsch auch geführten) Fahrradtouren das Schwimmbad "Wasserstraelen" und weitere Angebote, die jetzt noch ausgebaut werden sollen. Etwa die Führungen durch das Gartenbaugebiet, die so genannten Agro-Touren. Sie erfreuen sich nach Angaben Linßens immer größerer Beliebtheit und ergänzen den "Klassiker", die Stadtführungen, bei denen die restaurierte Altstadt ebenso Programmpunkte sind wie das Stadtarchiv und das Europäische Übersetzer-Kollegium.
Für neue Technik beim Bemühen, Touristen die alte Stadt nahe zu bringen, sind die Straelener offen. Dafür stehen die Segway-Touren, die, wie in anderen Kommunen auch, gewählt werden können. Tief ins Mittelalter zurück führt die Hexen-Route.
Weitere Überlegungen betreffen in den Rathaus-Abteilungen "Wirtschaftsförderung" und "Tourismus" das Straelener Blumenmädchen. Als erste Amtsinhaberin war die Wahl im vorigen März auf Katrin Straeten gefallen. Als "Gesicht von Straelen" hatte sie seit der offiziellen Vorstellung beim Frühlings-Blumenmarkt im Mai dem Fremdenverkehr in Straelen so gut getan, dass sie im November mit einem Sonder-Wirtschaftspreis bedacht wurde. Eine ähnliche Sympathieträgerin wünschen sich Bons und Linßen auch für 2013.
Doch ob es ein neues Blumenmädchen gibt, ist nicht zuletzt eine Frage der Finanzen. Bekanntlich klafft im Straelener Haushalt ein Millionenloch. Die Wirtschaftsförderung muss laut Bons mit einem gekürzten Budget auskommen. Was allerdings an den Wünschen seitens der Politik nichts ändere. Sollte die Kür eines Straelener Blumenmädchens vom Rat gewollt sein, müsse man sich, so der Wirtschaftsförderer, um Sponsoren kümmern.