Straelen Neuer Chef des Werberings für Tecklenburg-Bau

Straelen · Als neuer Vorstandssprecher des Werberings Straelen nimmt Wolfgang Pohle Stellung zum Streit um den am Markt geplanten Tecklenburg-Bau. Die Zeit sei zu kurz, um eine abgestimmte Meinung der Händler zur Gestaltung, Höhe oder Beschaffenheit des Hauses zu sagen. Doch: "Als Vorsitzender kann ich nur dafür plädieren, das Haus an dieser Stelle zu bauen." Wie mehrfach berichtet, lehnt eine Bürgerinitiative das Vorhaben wegen der Dimensionen des Baukörpers ab. Eine für heute Abend geplante Info-Veranstaltung sagte die Stadt ab, nachdem Bauunternehmer Hermann Tecklenburg seine Teilnahme wegen eines von der Bürgerinitiative auf ihrer Homepage veröffentlichten Vorab-Gutachtens zurückgezogen hatte.

Architektur sei immer eine Geschmacksache, meint Pohle, "und wir werden kein Objekt finden, das allen gefällt und dabei auch noch wirtschaftlich gebaut und genutzt werden kann". Die Innenstadt an dieser Stelle etwas moderner zu gestalten ist seiner Ansicht nach aber nicht der schlechteste Weg. "In der Innenstadt leben viele Menschen von den Kunden und einer guten Frequenz. Eine florierende Innenstadt gibt es nur, wenn der Handel lebt, Angebot vorhanden ist und die Bürger ihren Bedarf decken können. Uns hilft nicht eine schöne, aber menschenleere Innenstadt, in der nur noch Paketboten wegen Internetbestellungen unterwegs sind."

Der Werbering-Chef verlässt sich auf Experten, die etwas von der Städteplanung verstehen. "Wir sollten dankbar sein, wenn es so aktive und innovative Investoren wie Herrn Tecklenburg in unserer Stadt gibt." Auch bittet Pohle die Politik um klare Positionen für ein aktives Straelen, auch wenn es vielleicht Wählerstimmen koste. "Das Schlimmste, was uns in Straelen passieren könnte, wäre ein Rückzug von diesem Objekt. Wir sollten nicht alles kaputt reden und dem örtlichen Handel nicht die Chancen verbauen, ein aktiver Teil des Stadtlebens zu bleiben."

(kla)
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