Geldern Neue Spitze für CDU-Fraktion

Geldern · Hein Lemmen ist als Vorsitzender der Gelderner CDU-Fraktion zurückgetreten, die Ratsmitglieder wählten gestern Abend Marianne Ingenstau zu seiner Nachfolgerin. Mit der RP sprach sie über ihre künftigen Aufgaben.

Marianne Ingenstau benötigt ab sofort einen deutlich größeren Kalender. Die Veerterin ist seit gestern Abend Vorsitzende der CDU-Fraktion im Gelderner Stadtrat und hat von ihrem Vorgänger Hein Lemmen gleich gelernt, welche Termine deshalb auf sie zukommen: Treffen der Fraktionsvorsitzenden im Kreis Kleve, Versammlungen der CDU-Ortsverbände, die Runden der Gelderner Fraktionsvorsitzenden beim Bürgermeister, der Ältestenrat sowie zahlreiche Einladungen von Vereinen und Gruppen. Unterstützung erhält sie dabei von ihren Stellvertretern Johannes Smitmans und Johannes Leurs.

Die christdemokratischen Ratsmitglieder haben Marianne Ingenstau zur Nachfolgerin Lemmens gewählt, nachdem sie am Samstag bei einer Sondersitzung von dessen Rückzug erfahren hatten. Lemmen hatte seinen Plan zunächst mit der Familie besprochen und dann den Fraktionskollegen erläutert, dass er sein Amt aus privaten Gründe aufgebe. Der Ponter bleibt aber weiterhin Mitglied im Stadtrat.

Erster Termin: Michaelschule

Neben dem Kauf eines größeren Kalenders plant die neue Vorsitzende vor allem, die Linie ihres Vorgängers fortzusetzen, sagte sie im Gespräch mit unserer Zeitung. „Wir werden die thematischen Schwerpunkte jetzt nicht im Hauruck-Verfahren ändern“, erklärte Marianne Ingenstau. Die Fraktion werde sich am Mittwoch zu einem Gespräch mit den Eltern der Michaelschule treffen, um die jeweiligen Positionen auszutauschen. Beim Bahnhofsumfeld wartet die CDU auf die langfristigen Pläne der Stadtverwaltung, bei der Adelheid-Kirche auf die Stellungnahme der Pfarrgemeinde.

Personelle Veränderungen in den politischen Ausschüssen will die neue Fraktionschefin bis zur Kommunalwahl vermeiden. Als Vorsitzende des Jugendhilfeausschuss sowie als Mitglied der Ausschüsse für Schule, Bahnhofsumfeld und Planung sei sie in den Diskussionen der aktuell wichtigsten Gelderner Themen, so dass „bis zur Kommunalwahl alles so bleiben soll, wie es derzeit ist“.

Erste Eindrücke von ihrem künftigen Posten hat Marianne Ingen-stau bereits als Stellvertreterin von Hein Lemmen gesammelt. „Das Amt bedeutet mehr Verantwortung und eine intensivere Vorbereitung auf die Sitzungen der Fraktion und der politischen Gremien.“ Da die 56-Jährige zugleich stellvertretende Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes bleibt, bedeutet das neue Amt auch, dass Marianne Ingen-stau urplötzlich die mächtigste Politikerin in Geldern ist.

(RP)
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