Chorkonzert „Die Niederrheiner“ überraschen ihr Publikum

STRAELEN · Mit neuen, wenig bekannten Advents- und Weihnachtsliedern überraschte der Männerchor „Die Niederrheiner“ bei seinem Weihnachtskonzert. Unter der Gesamtleitung von Chordirektorin Gabriele Köhler und mit musikalischer Begleitung am Flügel durch Andres C. Ruppel boten die Sänger, unterstützt vom 30- köpfigen Frauenchor 1968 Anrath, vorweihnachtliche Unterhaltung im vollen Forum des Gymnasiums.

 „Die Niederrheiner“ im Forum des Gymnasiums.

„Die Niederrheiner“ im Forum des Gymnasiums.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Ehrenvorsitzender Paul Niskens führte durch das Programm und eröffnete das Konzert mit dem Weihnachtsgedicht von Joseph von Eichendorff „Markt und Straßen steh‘n verlassen.“ Mit „Machet die Tore weit“ begrüßte der Männerchor stimmgewaltig seine Gäste. In ihren orange-schwarz paspelierten Smoking-Jacken machten die Herren in der weihnachtlichen Dekoration mit Sternen und Schneemann eine besonders festliche Figur.

Auch wenn sich markante Einzelstimmen im Tenor und Bass immer wieder hervortaten, führte die Dirigentin die 21 Männer sicher durch „Alle Himmel singen“, einer Bearbeitung des „Hark the Herald Angels sing“. Engelhaft, mit humorvollem Unterton, beschreibt der Komponist Lorenz Maierhofer sein Stück „Engel – Pssst“, in dem es heißt: „Seid ganz still, sonst sind sie wieder weg“, ein Werk, das beim Publikum für Heiterkeit sorgte. Stimmungsvoll sang der Saal bei den traditionellen „Liedern für alle“ mit. „In dulci jubilo“, „Süßer die Glocken“, „Tochter Zion“ und „O, du fröhliche“ sorgten für feierliche Vorfreude auf das Fest.

Ganz in Schwarz mit einer roten Blumenapplikation erschien der Frauenchor Anrath, der in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert. Mit neuzeitlichen Liedern und Klassikern erfreuten die Sängerinnen. Sie zeigten, dass die modernen Chorsätze sowohl rhythmisch als auch von den Tonlagen her ihre Tücken und Schwierigkeiten boten. Gabriele Köhler griff helfend ein, so dass bei den „Frohen Liedern“, beim traditionellen „Abendsegen“ von Engelbert Humperdinck und beim „Festlichen Geläut“ Harmonie und Gleichmaß überwogen.

„Die Niederrheiner“ waren bemüht, den Anforderungen neuzeitlicher Chorliteratur gerecht zu werden, und sangen die Partituren von Bernd Stallmann „Dann ist Weihnachten“ und „In der Stille der Nacht“ mit andächtiger Leidenschaft und Begeisterung. Beim „Whisper! Whisper!“, einem gospelartigen Werk, hätte man sich mehr Stimmvolumen gewünscht. Kindheitserinnerungen wurden wach beim gemeinsam von beiden Chören gesungenen Song „Weihnachtszeit-Kinderzeit“, der von Udo Jürgens stammt. Mit einem großartigen „Stille Nacht“ endete ein familiäres mit viel Engagement vorbereitetes Weihnachtskonzert.

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