Ausstellung in Dorfstube Eintauchen in Wankumer Geschichte

Wankum · Ausstellung zeigt: Die Geschichte der Bauernschaften begann wahrscheinlich im 11. Jahrhundert.

 Die beiden Verantwortlichen für die Ausstellung sind  Willi Küsters (l.) und Johannes Schriefers.

Die beiden Verantwortlichen für die Ausstellung sind Willi Küsters (l.) und Johannes Schriefers.

Foto: Heinz Spütz

Am Sonntagvormittag wurde die Ausstellung „Die Bauernschaft Langdorf – eine Höfegeschichte“ mit großem Besucherinteresse in der Dorfstube eröffnet. Die Begrüßungsrede hielt Peter Runge, der Vorsitzende des Geschichtskreises Wankum. Er betonte, „dass sich Willi Küsters und Johannes Schriefers unglaublich intensiv mit dem Thema beschäftigt und viele Details über die damaligen Familien gefunden haben, die in der Bauernschaft wohnten“. Wachtendonks stellvertretende Bürgermeisterin Marlies Brückner freute sich ebenfalls über die große Arbeit, die die beiden Geschichtsforscher in das Projekt gesteckt hatten: „Mit all diesen vielen Details die Geschichte näherzubringen, das ist sehr wichtig und macht sie erst lebendig.“Auf großen Präsentationsflächen im hinteren Teil der Dorfstube hängen nun bis Ende Oktober zahlreiche Fotos, geschichtliche Fakten und auch ganz persönliche Erinnerungen. Die schriftliche Zusammenstellung der Arbeitsergebnisse ist zum Preis von 15 Euro beim Geschichtskreis Wankum erhältlich.

Küsters und Schriefers wollen bewusst die Bewohner der jeweiligen Höfe hervorheben. „Denn Geschichte findet Zugang über die Menschen“, so Brückner, die sich, als von dort kommende, bereits freute, „dass die nächste Ausstellung wahrscheinlich über die Höfe der Aerbecker Straße geht“. Denn über die Jahre sollen alle Wankumer Bauernschaften in den Fokus der Nachforschungen gerückt werden.

Zum Abschluss der Eröffnung hielt Johannes Schriefers eine Rede, in der er die verschiedenen Aspekte des Projekts ansprach: „Ein besonderer Dank gilt den heutigen Bewohnern der beschriebenen Höfe. Sie haben großzügige Bereitschaft gezeigt, uns Urkunden, Verträge, Fotos und viel mehr zu überlassen und sie haben uns ihr vorhandenes Wissen über die eigene Familiengeschichte mitgeteilt.“

Die Geschichte von der Bauernschaft Langdorf geht sicher zurück bis ins Mittelalter, obwohl es nicht ausgeschlossen ist, dass bereits früher Menschen in und um Wankum gelebt haben. „Den Ausgangspunkt der Besiedlung können wir im Nordosten, im Bereich des einstigen Bruchgebietes von Niers und Nette, die in Langdorf zusammenfließen, annehmen. Dort ist vermutlich bereits im 11. Jahrhundert mit dem Haus Pellant ein Rittergut entstanden, auf welchem die späteren Vögte von Wachtendonk ihren Sitz hatten“, so Schriefers über die Anfänge der Bauernschaft. „In Abhängigkeit von diesem Gut entstanden weitere Gehöfte. So existierte nachweislich 1326 das Haus „Tho Broek“ oder „Tobroek“, heute als Broekerhof bekannt.“

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