Kultur im Gelderland Findige Drechselkunst kommt im His-Törchen ganz groß raus

Issum · Der Gelderner Drechselkünstler Hermann Straeten ist kein Unbekannter im Issumer His-Törchen. Zuletzt waren seine kleinen Kunstwerke im Herbst 2015 zu bestaunen. Für die aktuelle Ausstellung bekommt Straeten Unterstützung von seinen Drechselfreunden Markus Nießen aus Kevelaer und Jan Hovens aus Venlo.

 Im Issumer His-Törchen ist ab Sonntag deutsch-niederländische Drechselkunst zu sehen.

Im Issumer His-Törchen ist ab Sonntag deutsch-niederländische Drechselkunst zu sehen.

Foto: Veranstalter

Gezeigt werden Drechselunikate der besonderen Art. Manche sind winzig klein, manche etwas größer, aber alle ganz besonders.

Seit mehr als 30 Jahren fertigt Straeten kleinste Drechselkunst. Seine Arbeiten lassen sich meist auf einer Fingerspitze balancieren, denn er drechselt gewöhnlich im Format 1:12. Das Material findet er häufig in der Natur. So werden aus Nüssen, kleinen Ästen oder winzigen Knochen detailgetreue Kunstwerke. Straeten hält mehrere Weltrekorde und ist zudem mit neun Arbeiten im Guinness-Buch der Rekorde zu finden, etwa mit der kleinsten voll bespielbaren Gitarre oder den kleinsten voll funktionsfähigen Uhren – alles kaum größer als ein Eurostück. Seit er eine große Drechselbank erworben hat, stellt er auch größere Werke aus einheimischen Hölzern her.

Nießen ist ausgebildeter Tischler und Möbelrestaurator und betreibt eine eigene Werkstatt in Kevelaer. Aus verschiedenen Hölzern stellt Nießen einzigartige Federhalter und Schreibgeräte her. Auch geometrische Figuren lässt er hier entstehen, oftmals mit überraschenden Ergebnissen.

Mit Hovens aus dem niederländischen Venlo wird die Ausstellung international. Der ehemalige Gärtner drechselt seit 25 Jahren. Kurzerhand machte er sein Hobby zum Beruf und gibt Kurse im In- und Ausland. In seiner Werkstatt finden sich einige historische Dreh- und Drechselbänke und andere Werkzeuge. Seine Leidenschaft ist das Restaurieren von antiken Schachspielen und kleinen Holzdosen mit Gewinde­deckeln, von denen auch einige in Issum zu finden sein werden.

 Info Die Ausstellung wird am Sonntag, 7. April, um 11 Uhr eröffnet und läuft bis zum 19. Mai im Issumer His-Törchen. Der Eintritt ist frei.

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