Neujahrskonzert Musikverein Pont glänzend aufgelegt

GELDERN · Ein mehr als zweistündiges Programm bot das Orchester dem Publikum in der ausverkauften Lise-Meitner-Aula. Das Repertoire umfasste traditionelle Blasmusik ebenso wie spannende Filmmusik.

 Der Musikverein Pont überzeugte bei seinem Neujahrskonzert in der Aula des Lise-Meitner-Gymnasiums.

Der Musikverein Pont überzeugte bei seinem Neujahrskonzert in der Aula des Lise-Meitner-Gymnasiums.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Das 24. Neujahrskonzert des Musikvereins Pont fand in der ausverkauften Lise-Meitner-Aula statt. Marc Janssen moderierte das über zweistündige Programm. „Die Musik ist die Sprache der Leidenschaft“, zitierte er Richard Wagner. „Um das erfahren zu können, muss man früh anfangen.“

Dass dem Musikverein Pont die Ausbildung eine Herzensangelegenheit ist, wurde überzeugend vorgeführt. Claudia Scheibel erzählte mit den Kindern aus der musikalischen Früherziehung eine Geschichte. Darin wurde die Blockflötengruppe unter der Leitung von Andreas Hutten integriert. Das Vororchester dient der Vorbereitung auf das Hauptorchester. Mit drei interessanten Stücken zeigte Christian Leupers, was 17 Jugendliche bei ihm gelernt haben.

„Lassen Sie sich verzaubern von anspruchsvoller Unterhaltungsmusik, traditioneller Blasmusik und spannender Filmmusik“, forderte Janssen beim Konzert des Hauptorchesters unter der Leitung von Sebastian Sürgers auf. Nach dem großartigen „Theme from ‚The A Team‘“ wurde es mystisch. Bei der „Procession of the Sorcerers“ zogen vor dem geistigen Auge der Zuhörer Magier, Kobolde, Hexen, Jongleure und Feen vorbei.

„‚Virginia‘ ist ein ausdrucksstarkes Werk über ein bewegendes Stück Geschichte“, meinte Janssen. Die drei Zeitabschnitte „Kolonien, Sklaverei und amerikanische Bürgerkriege“ mit ihren unterschiedlichen Stimmungen waren deutlich zu erkennen. Der letzten Komposition Puccinis, der Arie „Nessum Dorma“ aus der Oper „Turandot“, einmal instrumental zu lauschen, war ein besonderes Hörvergnügen. „Den selten gespielten klassischen Militärmarsch als Regimentsgruß ‚Frei wie der Adler‘ hat unser Musikdirektor im Archiv ausfindig gemacht“, erklärte Janssen. Dirigent Sürgers, Träger verschiedener Ehrungen und Preise, motivierte, übertrug zu jeder Zeit seine Spielfreude auf sein Orchester und dirigierte auf den Punkt.

Sommerliche Klänge der 60er Jahre waren als funkiger Rocksound im „Atlantic Avenue“ zusammengefasst. Gänsehaut gab es über zehn Minuten lang bei „Das Boot“. Das temperamentvolle Medley „Hands Up!“ versetzte das Publikum in die Hochphase der Discozeit in den 70er Jahren. Mit dem Marsch „Abel Tasman“ wurde noch einmal Fahrt aufgenommen. Das Orchester begleitete holländische Seefahrer auf Entdeckungsreise bis zur Insel Tasmanien.

Mit dem Schmankerl „Guten Abend, gute Nacht“ verabschiedete sich der Musikverein nach einem exzellenten Neujahrskonzert und spielte nach entsprechenden Zurufen noch einen Marsch.

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