Kultur in Veert Symphonische Blasmusik der Ponter begeistert in Veert

VEERT · (usp) Bereits mit der ersten Note zog der Musikverein Pont sein Publikum in der Veerter Pfarrkirche St. Martin in den Bann. Mit Paukenschlag und hohen Trompeten entführte Musikdirektor Sebastian Sürgers die Zuhörer mit „Rise of the firebird“, dem aufsteigenden Feuervogel, in die Welt der symphonischen Blasmusik.

 Der Musikverein Pont überzeugte bei seinem Konzert in Veert.  RP-Archivfoto: Evers

Der Musikverein Pont überzeugte bei seinem Konzert in Veert. RP-Archivfoto: Evers

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Das beeindruckende und dynamisch komponierte Stück eignete sich perfekt als kühne und anregende Eröffnung. Die Werke von Steven Reineke sind voller Energie und Vitalität, und das Orchester spiegelte diese Herausforderung in Fanfaren, rhythmischen Interpunktionen und Ausrufen in den niedrigen Bläsern.

Der 1978 geborene norwegische Komponist Gjeilo schuf mit „The Spheres“, die aus der Sunrise-Messe stammen, akustische Bilder mit visuellen Komponenten. Symbolisch schuf das Orchester, aufbauend auf Fünftonakkorden, die Evolution einer Atmosphäre aus Zeit und Raum. Mit tiefer Stille zwischen Sternen und Planeten im All steigerte es sich in doppelchörigen, hymnischen bis zu zwölfstimmigen Harmonien zum Forte, um den Satz in Ruhe harmonisch in komprimierter Bewegung ausklingen zu lassen.

Kobolde, Einhörner und manch „schräge Typen“ waren bei der „Procession of the sorcerers“, einer Prozession der Magier, zu finden. Der stattliche Zug hat ein Ziel: das Schloss Merlins. Eine Vielfalt an ineinander verwobenen, teils mittelalterlich anmutenden Themen mit leuchtenden Trompetenlinien und ausgreifender Dynamik fand gemeinsam zum Schluss. Mit exakten Einsätzen und perfektem Schlagwerk meisterten die Musiker dieses Konzertwerk von Robert Buckley. Die vier Szenen als „Nussknacker-Miniaturen“ aus dem berühmten Ballett von Pjotr Iljitsch Tschaikowski, von Manuel Grund arrangiert, machten mit lieblichen Solopassagen der Flöten und klangvollen Tutti-Abschnitten die mitreißende Fantasie zu einem imposanten Klangerlebnis.

Elvis Presley machte den Hit „Can‘t help falling in love“ 1961 bekannt. Auf dem Altsaxophon spielte Lukas Diepers den Popsong bewegend mit stilvoller Big-Band-Sound-Begleitung der Ponter Bläser. Präzise intoniertes tiefes Blech und sanfte, gefühlvolle Schlagwerktupfer brachten die „Stille Hoffnung“ von Rolf Rudin mit expressiven und irisierenden Figuren. Hohe Konzentration vom Dirigenten und spieltechnisches Können waren bei komplexen Harmonien vom Ensemble gefordert.

Mit dem Abendlied „Der Mond ist aufgegangen“ beschloss der Musikverein ein formvollendetes Kirchenkonzert nicht ohne Zugaben für ein begeistert applaudierendes Publikum.

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