Neujahrskonzert Musikverein Nieukerk spielt groß auf

Nieukerk · Mit „Eine Reise durch die Zeit“ entführten die Musiker die Zuhörer im ausverkauften Adlersaal. Filmmusiken sorgten für spannende Momente, die durch Filmszenen unterstrichen wurden.

 „Back to the Future“ lautete eine Überschrift des Neujahrskonzerts des Nieukerker Musikvereins. Das Hauptorchester leitete Philipp Niersmans.

„Back to the Future“ lautete eine Überschrift des Neujahrskonzerts des Nieukerker Musikvereins. Das Hauptorchester leitete Philipp Niersmans.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

„Eine Reise durch die Zeit“ unternahm der Musikverein Eintracht Nieukerk 1908 im ausverkauften Adlersaal.

Neue Dynamik, zauberhafte Hintergrundbilder und anspruchsvolle Musik machten dieses Neujahrskonzert zu einem besonderen Erlebnis.

Überaus charmant und unterhaltsam führte Thomas Hoffmann als ehemaliger Dirigent durch das Programm. Aufgrund seiner Vorgeschichte hat er nicht nur umfangreiche Kenntnis über die Musik, sondern auch über „seinen“ Verein. Das von der Volksbank gesponserte Fagott, von Daniela Gubbels gespielt, hätte er sich auch schon für seine Amtszeit gewünscht.

Den Auftakt der musikalischen Zeitreise machten die „Youngstars“ unter der Leitung von Alexandra Wellmanns. In die Steinzeit ging es mit Musik aus der Zeichentrickfilmserie „(Meet) The Flintstones“. „Jäger des verlorenen Schatzes“ heißt der Film hinter der Melodie „Raiders March“.

„Zurück in die Zukunft“ („Back to the future“) ging es mit dem Hauptorchester unter der neuen Leitung von Philipp Niersmans, der im Verein zuvor Trompete spielte. Hoffmann kündigte den Landesjugendleiter des Blasmusikverbandes NRW berechtigt „in den höchsten Tönen“ an. Während die Musik der Sciencefiction-Filmkomödie 1985 mit dem größten Filmorchester aller Zeiten, nämlich 100 Musikern, eingespielt wurde, waren es im Adlersaal immerhin fast die Hälfte, die Niersmans zu dirigieren hatte.

In präziser Art und Weise beschrieb das große Orchester bei „Pompeji“ musikalisch Erdbeben, Explosion und Untergang der antiken Stadt. Raffiniert überlegt begleiteten die spielfreien Musiker den Niedergang und imitierten zischend die Lava. „Es bleibt hochdramatisch“, meinte Hoffmann und er sollte Recht behalten. Mit „Fate of the Gods“ kam es in Europa zu einer letzten Schlacht, bei der das Ende der Welt besiegelt werden sollte. Sehr gefühlvoll beschrieb das Orchester den jung erwachsenen „Baum des Lebens“, durch den eine neue Welt in Harmonie entstehen konnte. Wie mit einem Paukenschlag begann „Revenge of the Sith“ aus Star Wars. Auch hier kam die Dynamik des jungen Dirigenten zum Tragen, der sein Orchester bei seinem Debüt perfekt zu führen und begleiten wusste. Dem „Jurassic Park“ stattete das Orchester ebenfalls einen fulminanten Besuch ab.

Passende Bilder aus dem Film liefen, wie bei anderen Stücken auch, im Hintergrund mit und sorgten für eine besondere Atmosphäre. Die Rückkehr ins „Nimmerland“ begeisterte durch charakteristische Disneyklänge aus dem Film Peter Pan.

Bei „The Hunchback of Notre Dame“ ließ das Orchester den Klöckner zum gewaltigen Abenteurer Paris werden. Nicht enden wollender Applaus führte zu einer „vorbereiteten“ Zugabe.

Ins 111. Jahr geht der Musikverein Nieukerk mit dem Vorsitzenden Michael Molderings. Neben dem Amt des Kassierers ist Bernd Rous für die Aufnahme des Konzerts zuständig und wurde als „Turbo“ des Vereins vorgestellt. Das Jugendorchester des Nieukerker Vereins leitet Alexandra Claaßen.

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