Säuberungsaktion am Gelderner Heidesee Jäger befreien den Wald vom Wohlstandsmüll

Geldern · Die Jäger und Jagdpächter des Jagdbezirks „Geldern 16 – Dypt“ rückten gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Jagdgenossenschaft, Hermann-Josef Jentjens dem Müll zu Leibe.

 Symbolbild: Illegal entsorgter Müll liegt am Rand eines Parkplatzes.

Symbolbild: Illegal entsorgter Müll liegt am Rand eines Parkplatzes.

Foto: dpa/Uwe Zucchi

Es beginnt beim achtlos weggeworfenen Taschentuch und endet bei zurückgelassenen Aluschalen, Grills, Renovierungsabfällen und Textilien – mit Müll wird oft achtlos umgegangen, anstatt sich um die richtige Entsorgung zu kümmern. Doch gerade im Ökosystem Wald hat so etwas nichts verloren. Das sagten sich die Jäger und Jagdpächter des Jagdbezirks „Geldern 16 – Dypt“, der sich von Hartefeld aus nach Norden hin ausbreitet und auch den Bereich rund um den Gelderner Heidesee umfasst. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Jagdgenossenschaft, Hermann-Josef Jentjens beließen es Horst Schmitz, André Gallach und Frank Ophey aber nicht beim gemeinsamen Ärger über den Missstand, sondern rückten dem Müll zu Leibe.

In einer gemeinsamen Wochenendaktion, zu der der Vorster Landwirt Jentjens auch seinen Hoflader mitbrachte, umrundete die Gruppe mit familiärer Verstärkung den See in der Hartefelder Heide und befreite Wegesränder, Waldsaum und Wald vom stinkenden Unrat. „Das, was hier rumlag, empfanden nicht nur zahlreiche Spaziergänger und die Segler der Wassersportgemeinschaft als scheußlich. Der Müll ist auch schädlich für das Wild“, erklärt Horst Schmitz. „Und unnötig ist diese illegale Entsorgung auch“ bekräftigte André Gallach, der sich besonders über abgelegte Badezimmerreste bis hin zu einer entsorgten Toilette ärgerte. Schließlich, so Gallach, sei ein gut funktionierender Wertstoffhof an der Gelderner Liebigstraße nicht weit.

Für die Herkunft des Mülls, da waren sich alle Beteiligten sicher, sind vor allem Sommer-Badegäste verantwortlich, die viele Dinge einfach zurücklassen, und bewusste Umweltverschmutzer, die Entsorgungskosten vermeiden wollen. Entsprechend habe man am Ostufer des Sees und vor allem am Weg vom Eckesdyck zum See besonders viel Müll vorgefunden. Frank Ophey: „Jeder sollte mal bei sich selbst anfangen und sein eigenes Verhalten hinterfragen. Dann tun wir schon viel für unsere Umwelt.“

Gelohnt hat sich der Einsatz von Jägern und Jagdpächtern auf jeden Fall. Sie befreiten das Landschaftsschutzgebiet, das sowohl Freizeitsportler als auch Naturfreunde gern zur Naherholung nutzen, von rund fünf Kubikmetern Abfall. Um das Abholen des Müllbergs mussten sich die fleißigen Sammler nicht bemühen. Das erledigten die Mitarbeiter des Gelderner Bauhofs, die sich um eine ordentliche Entsorgung kümmerten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort