Geldern Möbellager: Sympathien für Jugend-Treffpunkt

Geldern · Bis zu einer Entscheidung über die Zukunft des alten Möbellagers am Holländer See wird noch viel Wasser die Niers herunterfließen. Doch Politiker unterschiedlichster Richtungen hegen zumindest Sympathien für die Idee, das Areal als Treffpunkt für die Jugend zu nutzen.

"Jugendliche brauchen feste Treffpunkte" - und zwar "wetterfeste", sagte Andreas van Bebber (SPD) in der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses. Das alte Möbellager sei im Hinblick auf den etwas abgelegenen Standort, die Grundsubstanz des Gebäudes und vom gesamten Ambiente her "geradezu prädestiniert" dafür, Jugendkultur darin leben zu lassen.

Der Wunsch nach einem "neuen Ort" für die Jugend, "der ist eindeutig da", bestätigte Leon Rütten (CDU). Das gelte aber auch für mögliche Kritikpunkte. So wird die Entfernung zur Innenstadt bemängelt, immerhin müssten junge Leute irgendwie hinkommen. Auch die Nähe zu den Bahngleisen löst Sorgen aus. Wichtig sei auf jeden Fall: Wenn man ein Konzept erarbeite, dann müsse das gemeinsam mit jungen Leuten passieren. Nur so sei sicherzustellen, dass diese ein neues Angebot überhaupt annehmen würden.

Gerade Rücksprachen mit der Jugendszene brauchten aber Zeit, gab Helmut Holla von der Stadtverwaltung dagegen zu bedenken. "Ob das bis zu den Haushaltsberatungen hinhaut - da wäre ich mal vorsichtig", sagte er.

Die anstehenden Beratungen zum städtischen Haushalt sind für alle Ideen zum Möbellager ein wichtiges Stichwort. Denn natürlich würde eine Sanierung der Immobilie kein billiges Vergnügen, auch der laufende Betrieb würde städtisches Geld kosten. Zugleich gibt es bekanntlich einen Interessenten, der das Areal kaufen und einen Getränkemarkt darauf eröffnen will. Auch dessen Angebot ist noch nicht abschließend bewertet worden.

Bevor all diese Themen abgearbeitet sind, stellte Lucas van Stephoudt (FDP) fest, diskutiere man ins Blaue hinein.

(szf)
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