„Missio-Truck“ zu Besuch in Kevelaer Jugendliche der Gesamtschule informieren sich über Flucht

Kevelaer · Das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Kleve und der Caritasverband Kleve ermöglichten Schülern den Besuch der interaktiven Ausstellung im „Missio-Truck“.

 Gemeinsam mit zwei Schülern schaut sich Landrätin Silke Gorißen die Ausstellung im „Missio-Truck“ an.   Foto: Kreis Kleve/Evers

Gemeinsam mit zwei Schülern schaut sich Landrätin Silke Gorißen die Ausstellung im „Missio-Truck“ an. Foto: Kreis Kleve/Evers

Foto: Kreis Kleve/Evers

Für viele Jugendliche sind Flucht und Vertreibung sehr abstrakte Themen. Das Projekt „Missio-Truck“ mit der Wanderausstellung „Menschen auf der Flucht“ hat sich zur Aufgabe gemacht, dies zu ändern.

Die Initiatoren möchten Jugendlichen einen neuen, persönlichen Eindruck von den Schicksalen der Menschen vermitteln, die ihre Familie, ihre Heimat sowie ihr Hab und Gut zurücklassen mussten. Auf Einladung des Kommunalen Integrationszentrums (KI) des Kreises Kleve und in Zusammenarbeit mit dem Caritasverband Kleve machte der „Missio-Truck“ drei Tage lang an der Gesamtschule in der Wallfahrtsstadt Kevelaer Station.

Der Truck ist ein Projekt des Internationalen Katholischen Missionswerkes „Missio“ mit Sitz in Aachen. Der 18 Tonnen schwere und 20 Meter lange Truck wurde zu einem Infomobil umgebaut, mit einer multimedialen Ausstellung bestückt und reist nun als mobiles Bildungsmedium durchs Land. Rund 230 Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10 besuchten nun die Ausstellung.

„Bei der heranwachsenden Generation das Gespür dafür zu wecken, dass unsere Lebenssituation nicht selbstverständlich ist, ist eine unserer wichtigsten Aufgaben“, sagt Landrätin Silke Gorißen.

Die Ausstellung spricht Themen wie globale Fluchtbewegungen, Fluchtursachen, Konsum, die Situation Asylsuchender in Deutschland sowie Vorurteile und Stereotype an. Verbunden hat die Schule den Besuch des Trucks mit einer Sammel- und Recycling-Aktion abgelegter Handys. Die wertvollen Rohstoffe sind insbesondere in Afrika ein relevanter Konfliktherd – und eine der Ursachen von Flucht und Vertreibung.

„Der Besuch des ,Missio-Trucks‘ füllt die Unterrichtsinhalte mit Leben“, sagte Schulleiter Christoph Feldmann. Das KI möchte mit der Initiierung solcher Projekte der jungen Generation Möglichkeiten bieten, persönliche Eindrücke zu sammeln, um einen verständnisvollen Umgang miteinander zu fördern.

(RP)
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