Geldern Mirco: Taucher finden nichts

Geldern · Mit Tauchern und einem Leichenspürhund hat die Polizei gestern die Niers zwischen Grefrath und Wachtendonk nach dem seit vier Wochen vermissten Jungen abgesucht – vergebens. Ab Montag soll die Suche weitergehen.

Polizei sucht die Niers nach vermisstem Mirco ab
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Polizei sucht die Niers nach vermisstem Mirco ab

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Mit Tauchern und einem Leichenspürhund hat die Polizei gestern die Niers zwischen Grefrath und Wachtendonk nach dem seit vier Wochen vermissten Jungen abgesucht — vergebens. Ab Montag soll die Suche weitergehen.

Das Wasser der Niers geht einem Erwachsenen meistens nicht bis zum Hals. In der Nähe des Bauerncafés Fitscheshof bei Wachtendonk ist das anders. Eineinhalb bis zwei Meter tief ist der Fluss an dieser Stelle, auf dem Boden liegen etwa 40 Zentimeter Schlamm, der bei jedem Schritt aufgewirbelt wird. Dort und in anderen Abschnitten der Niers zwischen Grefrath und Wachtendonk setzte die Polizei gestern die Suche nach dem seit vier Wochen vermissten Mirco fort.

Aus Köln

Günter Bensch ist heute zum ersten Mal im Einsatz bei der Suche nach dem Elfjährigen aus Grefrath. Der Polizist ist Tauchgruppenführer der Polizeitauchergruppe in Köln, eine von drei Tauchgruppen in Nordrhein-Westfalen. Die Gruppe taucht an tiefen Stellen in der Niers in der Hoffnung, Mirco zu finden oder Spuren zu entdecken, die die Ermittler bei der Tätersuche weiterbringen. "Wir sind hochmotiviert, viele Polizisten sind Familienväter oder -mütter", sagt Bensch und trägt Tauchausrüstung und Leinen an das Flussufer, wo gleich Taucher in die Niers gehen werden. Der Einsatz von Tauchern, Leichenspürhunden und Polizisten ist notwendig, weil seit dem vergangenen Wochenende der Fluss zwischen Grefrath und Wachtendonk mitten im Suchgebiet der Polizei liegt. Eine Zeugin hatte heute vor einer Woche der Polizei mitgeteilt, in der Nähe der Abtei Mariendonk, also östlich der Niers, in der Nacht von Mircos Verschwinden einen markerschütternden Schrei gehört zu haben.

Eine Taucherin lässt sich am Fitscheshof flussabwärts treiben, dreht und schwimmt flussaufwärts zurück. Mit den Händen sucht sie Grund und Böschung ab. Wie alle ihre Kollegen erfolglos. In der nächsten Woche sollen die Taucher noch einmal zum Einsatz kommen.

(RP)
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