Geldern Mehr Platz für Wohnmobile
Geldern · Der Reisemobilstellplatz am Holländer See soll von 38 auf 60 Parzellen erweitert werden. Gleichzeitig ist geplant, das Gelände zu verschönern, die Ver- und Entsorgung zu verbessern und weitere Stromsäulen zu errichten.
Idyllisch ist es am Holländer See. Das wissen auch viele Reisemobilisten zu schätzen, die dort regelmäßig Station machen. Es könnte jedoch noch idyllischer sein, finden die städtischen Dienste Stadtmarketing und Tourismus. Das nämlich würde noch mehr Ausflügler anlocken, so die einfache Rechnung. Um dieses Ziel zu erreichen und den hoffentlich zahlreich eintrudelnden Gästen auch Platz zu bieten, soll der Stellplatz nun aufgehübscht und erweitert werden. Das beschlossen die Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften.
"In die Jahre gekommen"
Der Platz sei inzwischen "in die Jahre gekommen", heißt es in einer Stellungnahme der Verwaltung. Größtes Problem sei, dass eine Entsorgung und eine Versorgung mit Frischwasser (bestehend aus einem Standrohr als Zapfstelle) nur provisorisch zur Verfügung stehen. Da sei der Stellplatz am Freibad in Walbeck doch fortschrittlicher, stellt die Verwaltung fest. Der wurde nämlich im vergangenen Jahr durch die Mitglieder des Bädervereins auf den neuesten Stand gebracht und punkte außerdem damit, dass man dort "buchstäblich mitten im Wald steht" und das "attraktive Spargeldorf Walbeck und das niederländische Arcen nicht weit sind".
Auch optisch könne der Stellplatz am Holländer See nicht mit anderen Arealen im Kreis Kleve wie etwa in Bedburg-Hau, Straelen und Kerken mithalten. Ein Vorteil sei hingegen die Nähe zur Innenstadt.
Der Umbau des Platzes soll noch in diesem Herbst in Angriff genommen werden und zwar parallel zu den Bauarbeiten für die Kreisstraße 40, die im Oktober beginnen sollen. Geplant ist, dass aus dem Haushalt für die Umbaumaßnahme 59 000 Euro bereitgestellt werden. Mit diesem Geld soll eine moderne Ver- und Entsorgung nach dem Vorbild des Stellplatzes in Walbeck errichtet werden.
Die mittlere, heute relativ triste Platzfläche, so die Verwaltung, soll mit Rasenschotter neu gestaltet werden, so dass dort neue Stellplätze für etwa zehn bis zwölf Reisemobile entstehen. Auch durch die Neugestaltung der Ein- und Ausfahrt (die Kosten hierfür trägt der Kreis Kleve) ergeben sich neue Stellplätze. Schließlich sollen zusätzliche vier Stromsäulen mit jeweils sechs Steckdosen installiert werden. Auch an einer weiteren Baumaßnahme beteiligt sich der Kreis Kleve. Er trägt die Kosten für den Bau und die Bepflanzung eines Sichtschutzwalls mit einer Höhe von 1,75 Meter zur Straße "Am Holländer See" hin.
Den Kosten für den Um- beziehungsweise Ausbau stehen Einnahmen von jährlich rund 18 000 Euro gegenüber, die sich künftig durch die erweiterten Stellplätze noch erhöhen könnten. Rechtzeitig zum 11. Internationalen Reisemobilfest im Juni 2010 soll der Platz fertiggestellt sein. KOMMENTAR
