Kirchenmusik Ein Issumer ist Kreiskantor

Issum · Mathias Staut nimmt dieses Amt acht Stunden pro Woche als Teilzeitjob wahr. Hauptberuflich unterrichtet er an der Gesamtschule Geldern.

 Seit Oktober ist Mathias Staut (39) Kreiskantor im evangelischen Kirchenkreis Kleve. 
  Foto: Schmelting

Seit Oktober ist Mathias Staut (39) Kreiskantor im evangelischen Kirchenkreis Kleve. Foto: Schmelting

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Seit Oktober ist Mathias Staut (39) Kreiskantor im evangelischen Kirchenkreis Kleve. Mit seiner Familie wohnt er seit dreieinhalb Jahren in Issum. Aufgewachsen ist er im Saarland.

Staut übt das Kreiskantorat in Teilzeit mit acht Stunden pro Woche aus. Hauptberuflich ist er als Oberstudienrat an der Gesamtschule in Geldern tätig. Dort unterrichtet er hauptsächlich das Fach Musik, aushilfsweise auch evangelische Religionslehre. „Musik in einem Gottesdienst ist ganz klar Teil der Verkündigung“, meint Staut. Sie könne die Menschen abholen und „einfangen“. Sie könne Trost spenden, Freude zum Ausdruck bringen, und sie stärke das Gefühl der Gemeinschaft.

Seine Aufgaben als Kreiskantor sieht er in der Vernetzung der haupt- und nebenamtlichen Kirchenmusiker. Bei kreiskirchlichen Gottesdiensten und Veranstaltungen ist er gefragt, auch plant er Chorarbeit und Projekte auf Kreisebene, zum Beispiel könne es mal einen Kreiskirchenmusiktag geben, Fortbildungen im Bereich Kinderchorleitung, Workshops für nebenamtliche Organistinnen und Organisten. Eine weitere Aufgabe wird die kirchenmusikalische Fachberatung sein, etwa für Presbyterien, die Expertise bei kirchenmusikalischen Stellenbesetzungen benötigen. Darüber hinaus gehören die Abnahme von Prüfungen, zum Beispiel des Befähigungsnachweises, und Konferenzen mit dem Landeskirchenmusikdirektor und den anderen Kreiskantoren der evangelischen Kirche zum Aufgabenspektrum.

Der Kirche war Staut über ein Band-Projekt in der Kirchengemeinde schon als Jugendlicher verbunden. Der dortige kirchenmusikalisch motivierte Pfarrer brachte den jungen Staut an die Orgel, und es folgte zeitnah die C-Ausbildung. „Mein Kirchenmusikstudium war letztlich die logische Konsequenz“, so Staut.

Ihn fasziniert an der Orgel auf jeden Fall die Klangvielfalt: „Sie ist vergleichbar mit einem großen Orchester. Und: Kirchenmusik ist viel mehr als die Orgel.“ Der neue Kreiskantor mag an der Orgel – allen voran – Johann Sebastian Bach, ansonsten gerne moderne und unbekannte Komponisten. Im Bereich der Chormusik schätzt er neben Bach die großen Werke der Klassik eines Haydn oder Mozart. Aus der Romantik begeistern ihn Bruckner, Mendelssohn, Reger, Schubert und Schumann. Besonders reizt Staut auch die Moderne. „Solange die Musik gut gemacht ist, kann ich vielen Genres etwas abgewinnen“, meint Staut.

Studien führten Staut nach Saarbrücken und Köln (Kirchenmusik, A-Diplom), das Lehramt Musik (inklusive 2. Staatsexamen) absolvierte Staut in Köln und Essen, Dirigieren/Chorleitung lernte er in Düsseldorf und Trossingen (Bachelor und Master). Auch belegte er Weiterbildungsstudien in Kulturmanagement, Chorleitung und Orgel in Neuss und Bremen. Mathias Staut ist per E-Mail zu erreichen: mathias.staut@ekir.de.

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