Geldern Maria Magdalena: Zu Besuch in Pastors neuem Zuhause

Geldern · Die Umbaumaßnahmen in Höhe von 1,1 Millionen Euro sind abgeschlossen. Diese Woche zieht Pfarrer Arndt Thielen in die grundsanierten Räume des alten Klosters. Vorher kam die Gemeinde zur Besichtigung. Das Interesse war groß.

 Pastor Arndt Thielen zusammen mit Architekt Christoph Echelmeyer und Pastor Theodor Prießen bei der Einsegnung der Räume.

Pastor Arndt Thielen zusammen mit Architekt Christoph Echelmeyer und Pastor Theodor Prießen bei der Einsegnung der Räume.

Foto: Seybert

Das Interesse war offensichtlich groß, zu erfahren, wie der Herr Pastor in Zukunft so wohnt. Am Sonntag nach dem Gottesdienst in St. Maria Magdalena hatte sich eine Menschenmenge vor dem Eingang des alten Karmeliterklosters in Geldern versammelt. Pfarrer Arndt Thielen hatte zum Tag der offenen Tür geladen.

Die Rundum-Sanierung des Pfarrhauses war nach einem Jahr und 1,1 Millionen Euro abgeschlossen. Von den 1,1 Millionen Euro übernimmt das Bistum Münster den größten Batzen, 160 000 Euro trägt die Kirchengemeinde St. Maria Magdalena. Den Segen sprach Dechant Theodor Prießen.

Der Umbau wurde aus verschiedenen Gründen nötig. Einer war die alte Technik aus des 1960er Jahren. Die ganze Haustechnik wurde erneuert, erklärt der Gelderner Architekt Christoph Echelmeyer. Dazu kam der Wunsch der Geistlichen nach mehr Privatsphäre. Mit dem Weggang von den Pastören Stefan Dördelmann und Paul Hagemann endete auch die Ära der Vita Communis, des Lebens in einer Wohngemeinschaft. Entstanden sind drei abgeschlossene Wohneinheiten. Eine für Thielen, eine für Kaplan Christian Olding und eine für Praktikanten. Außerdem gibt es ein Gästezimmer, zum Beispiel wenn der Bischof zu Besuch kommt.

"Es ist alles Standardware", erklärt Karl Roeling, stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstands. Alle drei Wohnungen haben eine Küche. Außerdem ist mittendrin eine Gemeinschaftsküche.

Ansonsten ist der erste Eindruck: hell. Die Wände sind weiß. Der Boden ist dafür dunkel. Im Badezimmer ist der gleiche schwarze Boden verlegt wie in der Kirche St. Maria Magdalena. "Auch nicht teurer als Fliesen", versichert Roeling. Ansonsten liegt Eichenholz. Zu Zeiten des Klosters sei der Boden sicher ähnlich gewesen, erklärt Roeling. Einige Besucher hätten gern die fertig eingerichteten Wohnungen gesehen, mit Möbeln. Pfarrer Arndt Thielen wird aber erst im Laufe der Woche einziehen, Kaplan Christian Olding eine Woche später. Das Gemeindebüro zieht erst nach Weihnachten wieder in das Erdgeschoss und bleibt solange in den Räumlichkeiten des Eine-Welt-Ladens im Pfarrheim.

Übrigens wohnen die Geistlichen nicht kostenlos: Miete, Heizung, Strom, Wasser zahlen die Pastöre vom Gehalt, das das Bistum zahlt. Richtwert ist der Mietspiegel der Stadt Geldern. Auf die Frage, ob in das frisch renovierte Pfarrhaus auch Flüchtlinge unterkommen, verwies Thielen auf die Verhandlungen mit der Stadt. Dabei geht es um ein großes Haus im Barbaragebiet.

(bimo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort