Geldern Mann zündet sich auf Parkplatz an
Geldern · Schock für viele Augenzeugen auf der L 480 zwischen Kapellen und Geldern: Ein 43-Jähriger läuft mit brennender Kleidung über den Parkplatz "Am Mühlenwasser". Auch sein Auto steht in Flammen. Notarzt fordert Hubschrauber an.
Gegen 11.15 Uhr geht der Notruf in der Leitstelle ein. Augenzeugen haben der Polizei berichtet, dass ein brennender Mann auf dem Parkplatz an der Straße "Am Mühlenwasser" zwischen Kapellen und Geldern zusammengebrochen ist. Sofort fahren Polizei und Feuerwehr zu der Landstraße, die Geldern und Kapellen verbindet. Dort, auf einem Parkstreifen neben der Fahrbahn, etwa gegenüber der Einfahrt zu Schloss Haag, muss sich den Einsatzkräften ein schreckliches Bild geboten haben.
Laut Autofahrern, die die Unglücksstelle passierten, soll der Mittvierziger versucht haben, die brennende Kleidung auszuziehen. "Er ist dann in der Nähe seines in Flammen stehenden Autos zusammengebrochen", erklärt Manfred Jakobi von der Kreispolizeibehörde den Hergang. Nur circa 30 Meter von dem brennenden Auto entfernt leisten die Einsatzkräfte wenig später Erste Hilfe.
Laut Polizei hat sich der Mann angezündet, während er in dem Wagen saß. Die Behörden gehen derzeit davon aus, dass das Opfer sich umbringen wollte. Über die Motive gab es gestern noch keine Erkenntnisse. Auch zur Identität machten die Behörden keine weiteren Angaben.
"Der Mann ist dann zuerst von einem Rettungswagen ins Gelderner Krankenhaus gebracht worden", wie der Polizeisprecher erklärt. Doch aufgrund der Schwere der Verletzung ist dann entschieden worden, einen Hubschrauber anzufordern. Der Mann ist wenig später in eine Spezialklinik für Brandopfer nach Duisburg geflogen worden.
Sehr schnell sind gestern auch die Kräfte der Feuerwehr an dem Parkplatz gewesen. Bei einem Autobrand fahren die Helfer nämlich immer von beiden Seiten an. Die Männer der Feuerwehr Geldern und der Löschgruppe Kapellen, jeweils mit neun Männern und einem Fahrzeug vor Ort, hatten den brennenden Wagen schnell im Griff. "Als die Feuerwehr kam, stand der Pkw bereits im Vollbrand", erklärte dazu Reiner Gilles. Der stellvertretende Kreisbrandmeister aus Walbeck weiß wie seine Kameraden nur zu gut, wie schnell ein Fahrzeug in Flammen stehen kann. Auch wenn Hersteller immer wieder das Gegenteil erklären. "Das liegt an dem vielen Kunststoff, der heutzutage statt Aluminium oder Metall verwendet wird. Das brennt viel schneller herunter", so Gilles weiter.
Der hohe Anteil an Kunststoffen wird zur Gewichtsreduktion der Autos verwendet, was den Benzinverbrauch immer weiter verringern soll.
