Geldern Malteser bilden Sterbebegleiter aus

Geldern · Leben in Würde bis zuletzt: Der Hospizdienst am Niederrhein bietet einen Befähigungskurs für Ehrenamtler an.

 Der Malteser Hospizdienst begleitet Sterbende. In unserem Raum leiten Martina Zimmer (Koordinatorin/Stellvertretende Leitung), Petra Bahr-Rüschkamp (Koordinatorin/Leitung und Maria Küsters (Gründerin des Hospizdienstes/Ehrenamtliche Leitung) den ehrenamtlichen Dienst.

Der Malteser Hospizdienst begleitet Sterbende. In unserem Raum leiten Martina Zimmer (Koordinatorin/Stellvertretende Leitung), Petra Bahr-Rüschkamp (Koordinatorin/Leitung und Maria Küsters (Gründerin des Hospizdienstes/Ehrenamtliche Leitung) den ehrenamtlichen Dienst.

Foto: Malteser

Die moderne Medizin kann oft den Tod verhindern oder hinauszögern. Sie sei aber dann menschlicher, wenn sie den Tod nicht einfach nur zu verdrängen versucht. Das war die Idee von Cicely Saunders (1918-2005), Sie gilt heute als Vorkämpferin der Palliativmedizin und der Hospizbewegung. Die Ärztin und Krankenschwester Cicely Saunders gründete 1967 das St. Christopher's Hospiz im Süden Londons.

Ihre Worte "Wir können dem Leben nicht mehr Tage aber den Tagen mehr Leben geben" steht auch über dem Wirken der Hospizdienst der Malteser am Niederrhein, der mit seiner ehrenamtlichen Tätigkeit schwerkranken, unheilbar kranken und sterbenden Menschen und deren Angehörigen und Freunden bei der Bewältigung ihrer außergewöhnlichen Situation zur Seite. Im Jahre 2006 hatte Maria Küsters den hiesigen Hospizdienst ins Leben gerufen. "Inzwischen setzen sich 57 ehrenamtlich mitarbeitende Frauen und Männer sich dafür ein, dass Betroffene in Ihrer letzten Lebensphase Unterstützung erhalten", freit sich Maria Küsters. Am 9. Februar beginnt wieder ein Befähigungskurs, der Menschen anleitet, die Aufgaben zu übernehmen.

Der Ambulante Hospizdienst erfüllt gemeinsam mit anderen Diensten der Palliativen Versorgung den Wunsch, in gewohnter Umgebung, im Kreise vertrauter Menschen zu sterben. Begleitung findet im häuslichen Umfeld oder in Senioreneinrichtungen statt und auch während eines Krankenhausaufenthaltes wird der Betroffene nicht allein gelassen.

Nach dem Grundsatz: "Sterben an der Hand, nicht durch die Hand" unterstützen die Malteser mit ihrem Ambulanten Hospizdienst auch Angehörige, Pflegende und Ärzte darin, Sterbenden ein Leben in Würde bis zuletzt zu ermöglichen. Die ändernten gesellschaftlichen Bedingungen, Kinder, die ihren Lebensmittelpunkt weit entfernt ihrer älter und hilfebedürftiger werdenden Eltern haben, Pflegende in Einrichtungen der Alten-und Krankenhilfe, die aufgrund von Arbeitsverdichtung kaum noch die Zeit finden, sich einmal an das Bett eines Sterbenden zu setze,n erhöhen Jahr für Jahr die Zahl an Begleitung durch Ehrenamtliche im Ambulanten Hospizdienst. Da die Begleitung eines Sterbenden immer auch eine intensive Erfahrung für die Begleitenden bedeutet, ist es wichtig, sich gut darauf vorzubereiten. "Die Helfer sollen nicht nur achtsam mit dem Betroffenen sondern auch mit sich selbst sein", erklärt Maria Küsters. Aus diesem Grund ist es den Maltesern wichtig ihre Ehrenamtlichen auch im Hospizdienst qualifiziert zu schulen.

Am 9. Januar startet nun ein neuer Kurs nach dem Celler Modell, "Sterbende begleiten lernen". Das Celler Modell ist im Raum der Kirche entwickelt worden und in drei Teile gegliedert (Grundkurs-Praktikumsphase-Vertiefungskurs). Er umfasst insgesamt rund 100 Unterrichtsstunden. Lerninhalte sind unter anderen Themen wie Wahrnehmung, Nähe und Distanz, Krisenbewältigung, Verortung von Hospizdiensten in der Palliativen Versorgung zum Beispiel bieten Hospizdienste keine Pflegeleistungen an), Erste Hilfe, Lernen Sterbeprozesse zu Begleiten und Angehörige zu stärken.

Der Kurs beginnt am 9. Januar. Weitere Informationen gibt es bei Petra Bahr-Rüschkamp und Martina Zimmer mobil unter 0151 22603052 oder bei Maria Küsters unter 02825 9399859.

(RP)
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