Lossprechung in Geldern Niklas Schreurs gewinnt mit „Verspielten Kanten“

Geldern · Bei der Lossprechung der Tischlerinnung wurden auch die Gewinner des Wettbewerbs „Die gute Form“ geehrt.

 Niklas Schreurs gewinnt als Innungsbester mit seiner herausragenden handwerklichen Arbeit den ersten Platz.
3. Personen haben zugestimmt
Alle Medeien

Niklas Schreurs gewinnt als Innungsbester mit seiner herausragenden handwerklichen Arbeit den ersten Platz. 3. Personen haben zugestimmt Alle Medeien

Foto: Thomas Binn (binn)

Für 38 junge Menschen begann am Samstag ein neuer Lebensabschnitt.  Mit ihrer Lossprechung sind sie nun Tischlergesellen. Parallel zur Übergabe des eigentlichen Gesellenbriefs  in der Aula des Gelderner Berufskollegs fand auch noch der Wettbewerb „Die gute Form – Tischler gestalten ihr Gesellenstück“ statt. Der seit nunmehr 18 Jahren stattfindende Wettbewerb ermutigt junge Tischler, sich bei der Gestaltung ihres Gesellenstücks kreativ auszutoben. Die Gesellenstücke sind nicht nur echte Unikate, für Heinz Josef Aaken, Obermeister der Tischler-Innung des Kreises Kleve, repräsentieren sie auch ein Stück Zeitgeist, der es wert ist, in der Öffentlichkeit ausgestellt zu werden.

Der Wettbewerb stellt einige andere Bedingungen, als die offizielle Gesellenprüfung.  So kommt es bei „der guten Form“ vor allem auf die Idee, die Form, die Funktion und die Konstruktion des Stückes an. Für die Prüfung müssen jedoch auch eine Zeichnung sowie ein detaillierter Arbeitsplan angefertigt werden, um das Werk später der Prüfkommission präsentieren zu können. Um beiden Veranstaltungen gerecht zu werden, wurden etliche Arbeitsstunden aufgewandt. „Das Trikot schwitzt nicht von alleine“, merkt Schulleiter Andreas Boland an und zieht einen Vergleich zum Fußball.

 Zu Beginn der Losprechungsfeier im Gelderner Berufskolleg gab es das obligatorische Gruppenfoto mit allen frischgebackenen Gesellen der Tischlerinnung.

Zu Beginn der Losprechungsfeier im Gelderner Berufskolleg gab es das obligatorische Gruppenfoto mit allen frischgebackenen Gesellen der Tischlerinnung.

Foto: Thomas Binn (binn)

Die Gesellenstücke wurden von einer engagierten Jury bewertet, diese besteht jedoch nicht aus Kennern des Fachs, sondern aus Menschen des öffentlichen Lebens, die unabhängig vom fachtechnischen Prüfungsausschuss bewerten. Für die Stücke werden Punkte vergeben, das ist jedoch nicht immer einfach. Dieses Jahr fiel der Jury die Wahl so schwer, dass es zwei punktgleiche zweite Plätze und einen ersten Platz gibt, außerdem wurden zwei Belobigungen ausgesprochen.

Die Belobigungen gingen an Marilena Bergers und André Räbel. Bergers schuf mit ihrer „Ode an Marylin“, basierend auf einem Klappwürfel und Monroe-Zitaten und -Bildern,  ein vielseitiges Möbelstück, das unter anderem als Sideboard oder Couchtisch verwendet werden kann. Räbel entschied sich für einen „Schreibtisch in Walnuss“, der genau auf seine Wohnsituation und Körpergröße abgestimmt ist.

Auf den zweiten Plätzen landeten Lukas Bongartz und Carina Hagmanns. Für Bongartz stand das Thema Recycling im Vordergrund, und so schuf er eine „Pianobar“, in dem ein Klavier aus dem Jahre 1860 als Basis für einen Barschrank dient. Hagmanns ließ sich von den Näharbeiten ihrer Mutter inspirieren und schuf einen Hängeschrank in Form eines Kleides.

Den ersten Platz erreichte Niklas Schreurs, der ein Multifunktionssideboard mit dem Motto „Verspielte Kanten“ erschuf. Ganz bewusst verzichtete er beim Design auf gerade Linien und rechtwinkelige Formen. Durch den Sieg bei der Tischler-Innung des Kreises Kleve qualifizierte sich Schreurs, der seine Ausbildung im Betrieb Goosens in Goch-Asperden absolvierte, außerdem für den Landeswettbewerb von „Die gute Form“.

 „Die gute Form“: Niklas Schreurs gewinnt den ersten Platz.

„Die gute Form“: Niklas Schreurs gewinnt den ersten Platz.

Foto: Thomas Binn (binn)

Viele der individuellen Stücke mit kreativem Design und außergewöhnlichen Formen können vom 8. bis zum 15. Juli im Foyer des Berufskollegs Geldern von 15  bis 16.30 Uhr begutachtet werden. Der Eintritt ist frei.

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