Physik-Wettbewerb Gelderner Schüler testen Wasserantrieb für Boote

Geldern · Eine Flasche Wasser, ein selbstgebasteltes Boot, das sind die Voraussetzungen für den Wettbewerb „freestyle-physics“ an der Uni Duisburg. Gelderner waren dabei.

 Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums bauten ein Boot mit Wasserantrieb und nahmen damit am Wettbewerb an der Uni Duisburg teil.

Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums bauten ein Boot mit Wasserantrieb und nahmen damit am Wettbewerb an der Uni Duisburg teil.

Foto: Michael Berghoff

(bimo) Alle Augen sind auf das rosa Boot gerichtet. Wird es schnell die andere Seite erreichen, oder wird es, wie so manches vor ihm, kentern?

Die Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums haben Glück. Ihr Boot erreicht das Ziel. Vielleicht ist es aber nicht nur dem Glück zu verdanken, sondern dem Können. Denn das „Boot mit Wasserantrieb“ funktioniert nach den Regeln der Physik. Beim Wettbewerb an der Uni Duisburg konnten sich die Gelderner Schüler mit anderen messen und schnitten gar nicht schlecht ab. Ihr Physiklehrer Michael Berghoff ist auf jeden Fall mächtig stolz auf sie. 3,4 Sekunden hat eines der Boote der Lise-Meitner-Schüler für die ein Meter lange Strecke gebraucht.

„Ein sehr ordentliches Ergebnis“, lobt Berghoff, auch wenn es leider für einen Treppchen-Platz nicht gereicht hat. Das beste Boot beim Wettbewerb hat 1,9 Sekunden gebraucht.

Die Boote laufen mit einem Wasserantrieb. Eine Flasche mit Wasser wird so am Bootskörper angebracht, dass herauslaufendes Wasser das Gefährt in Bewegung versetzt. Möglich ist das zum Beispiel, indem die Flasche schräg angebracht wird, so dass kontinuierlich Wasser herausströmt. Es gab auch aufwendige Konstruktionen, mit Wasserrädern, wie bei einem Mississipi-Raddampfer. Die sahen zwar sehr schön aus, sie waren aber nicht unbedingt schneller, wie sich in der Praxis bald herausstellte.

Mit zwei Booten war das Lise-Meitner-Gymnasium bei dem Wettbewerb vertreten. Frederike Eickhoff, Vivien Wloka, Kitty Böker und Lena Kleinwechter, alle aus der Stufe Q1, haben als Gemeinschaftsprojekt ein rosafarbenes Boot gebaut.

Emilie Nispel und Amelie Schnell von der 9b traten ebenfalls mit einem auch optisch interessanten Boot an.

Für Berghoff ist es nicht der erste Wettbewerb, zu dem er seine Schüler animiert. Physik lässt er gerne ganz praktisch werden, zum Beispiel, wenn er mit den Schülern einen Wetterballon ins Weltall schickt – eine ziemlich spektakuläre Aktion. Oder, wenn er sie für einen weiteren Wettstreit in einer physikalischen Disziplin, den Wasserraketenwettbewerb, fit macht.

 Schüler der 9b und der Q1 des Lise-Meitner-Gymnasiums Geldern traten im Wettbewerb „freestyle-physics“ gegen andere Schüler an.

Schüler der 9b und der Q1 des Lise-Meitner-Gymnasiums Geldern traten im Wettbewerb „freestyle-physics“ gegen andere Schüler an.

Foto: Michael Berghoff

Zu diesem ging es am Freitag ebenfalls an die Universtität Duisburg. „Unsere Schüler haben dieses Jahr sehr kreative Startrampen sowie dichte und hochfliegende Raketen gebaut“, sagte Berghoff im Vorfeld. Mittels Druck heben die mit Wasser gefüllten Raketen ab. „Da sind einige gute dabei“, war Berghoff überzeugt.

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