Kultur und Karneval „Lisbeth“ bringt den Saal zum Kochen

Kapellen · Vor ausverkauftem Haus wurde in Kapellen viel geboten. Das fünfstündige Programm setzte auf Tanz, Büttenreden und viel Musik. Der Abend wurde auch für Ehrungen genutzt. Und es gab einen Abschied nach elf Jahren.

 Bei der Karnevalssitzung in Kapellen genießt „Liebeth“ das Bad in der Menge und brachte die Zuhörer zum Schmunzeln.

Bei der Karnevalssitzung in Kapellen genießt „Liebeth“ das Bad in der Menge und brachte die Zuhörer zum Schmunzeln.

Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)

Wer sich in Kapellen auf die karnevalistische Bühne begeben möchte, bekommt auch die Chance dazu. Folge dieser extrem offenen Einstellung war das fünfstündige Programm der ersten Sitzung der KCA (Karneval Concordia Arminia) Rote Rose am Samstag. Die beiden veranstaltenden Vereine, der Musikverein Concordia Kapellen und der Sportverein Armenia Kapellen/Hamb ließen die große politische Diskussion und Gesellschaftskritik außen vor und setzten ganz auf Spaß, närrisches Treiben und karnevalistische Unterhaltung.

 Das Publikum feierte kräftig mit und applaudierte für die Akteure auf der Bühne. Der Abend war sehr abwechslungsreich.

Das Publikum feierte kräftig mit und applaudierte für die Akteure auf der Bühne. Der Abend war sehr abwechslungsreich.

Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)

Das kam im mit gut 190 Jecken ausverkauften Bürgersaal in Kapellen sehr gut an: Spielerisch gelang es, die gute Stimmung über fünf Stunden aufrecht zu erhalten.

Auf dem Programm standen viele tolle Tanzgruppen, eine Reihe Büttenreden und verschiedene Sketche. Hinzu kamen Schunkellieder des Musikvereins unter der Leitung von Klaus Relouw, Mitmachsongs und die Ehrungen der vielen Ehrenamtler. Sitzungspräsident Daniel Krebber und der Elferrat des Tennisclubs waren sich sicher: „Karneval ist vor allem eins, es ist was zum Lachen!“

Da kamen die Kapellener wahrlich nicht zu kurz und voll auf ihre Kosten. Nach dem Besuch der Mini-Tanzgarde und der Kapellener Karnevals Gesellschaft (KKG) Prinzengarde enterte Robert Achten als „Lisbeth“ mit Kopftuch und Henkeltasche die Bühne: „Reiz mich nicht, sagt mein Mann, sonst verlier ich meinen Verstand. Da sag ich, das ist echt ein Problem! Wie soll man so etwas Winziges wiederfinden!“

Danach folgten die Auftritte Schlag auf Schlag. Die beiden „tauben“ DJ´s Ludger Heußen und Björn Liffers begeisterten mit ihrem Auftritt ganz ohne Worte. Der Text stand auf Flipcharts und musste mitgelesen werden. Der Hinweis „Liebes Publikum, Sie können unser Programm auch auf CD bekommen“ sorgte für viele Lacher im Saal.

Ebenso der Einblick in ein improvisiertes Fernsehzimmer, wo ständig zwischen den drei Kanälen Sport, Beate Uhse TV und Kochen mit Horst Lichter gewechselt wurde, so dass der eine Sender die Sätze des anderen beendete. Das Publikum bekam reichlich Stoff zum Schmunzeln geboten.

Insgesamt standen 32 Punkte auf dem Programm, ehe Daniel Krebber das große Finale einläutete. Wie immer kamen noch einmal alle Akteure mit roten Rosen auf die Bühne und sorgten für einen Gänsehautmoment.

Alfred und Karin Schmitz und Tina Gerhard präsentierten zum letzten Mal die „Rote Rosen Hymne“, da sie sich nach elf Jahren von der Bühne zurückziehen. Nach dem gemeinsam gesungenen Heimatlied stand im Bürgersaal nur noch eins an: Party!

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