Straelen Liedermacher kommt mit dem Rad "na Huus"

Straelen · Im 13. Jahr seines Bestehens wartete das Heronger Festival "Komm na Huus" wieder mit vielen originellen Bands auf. Nicht nur Rock-Formationen waren dabei - viele Genres hatten ihre Chance.

 Die Band "King Garage" heizte den Festival-Besuchern schon ganz zu Beginn ordentlich ein.

Die Band "King Garage" heizte den Festival-Besuchern schon ganz zu Beginn ordentlich ein.

Foto: gerhard Seybert

Für die Rock-am-Ring-Fans heißt es in diesem Jahr Abschied nehmen von ihrem geliebten Festival. Das "Komm-na-Huus"-Festival in Herongen hatte am Samstag zwar aufgrund des Platzes nur einen Bruchteil der Besucher, die am Ring erwartet werden, aber das tat dem Spaßfaktor keinen Abbruch. Die zweite gute Nachricht für alle Besucher: "Das Festival wird es auch im nächsten Jahr wieder geben, wenn alles so bleibt wie bisher", erklärte Martin Nieskens, seit Jahren Mitorganisator. "Komm na Huus" fand inzwischen bereits zum 13. Mal statt.

Das Organisationsteam, das sich immer nur zu kleinen Teilen verändert, hat also reichlich Routine und Erfahrung. "Den Entwicklungsprozess vom ersten bis zum 13. Festival kann man deutlich spüren - denn nur aus Fehlern lernt man und kann es im nächsten Jahr besser machen", so Nieskens. Und weiter: "Obwohl das Festival eher zu den kleineren gehört, haben wir mittlerweile durch zahlreiche Kontakte und Kooperationen ein richtig professionelles Equipment - von der Bühne bis zur Technik." Eine kleine Änderung zu den vergangenen Jahren gab es in der Gastronomie: Es wurde eine fahrbare Pommesbude von einem Bio-Hof organisiert. Was sich jedes Jahr zum größten Teil ändert, sind die Bands. "Nur selten haben wir Bands zwei Jahre hintereinander. Aber es kann immer wieder mal vorkommen", berichtete Martin Nieskens. "Dazu gehört zum Beispiel in diesem Jahr die zwölfköpfige Gruppe 'Mondo Mash Up Soundsystem'. Die Krefelder sind eigentlich keine Band, sondern sie bestehen aus mehreren Gruppen aus den unterschiedlichsten Richtungen von Hip-Hop bis Rock. Das ist gerade das schöne daran."

Die wohl lustigste Anreise in diesem Jahr legte "Der Kaufmann" aus Krefeld-Hüls hin, der sich seine Gitarre auf den Rücken schnallte und sich auf sein Fahrrad Richtung Herongen schwang. Die Veranstalter staunten nicht schlecht, als er um die Ecke bog. Als allererster Liedermacher beim Festival begeisterte er mit Liedern wie "Freihändig urinieren". "Uns ist es sehr wichtig, dass wir kein Metal-Festival oder Rock-Festival veranstalten, sondern wir brauchen eine gesunde Mischung aus allen Genres - für jeden etwas! Das haben wir uns immer auf die Fahne geschrieben", betonten die Organisatoren.

Das Festival ist mittlerweile auch weit über die Stadtgrenzen bekannt, und jedes Jahr erreichen die Veranstalter hunderte Bewerbungen von Bands, die gerne auch einmal Teil von "Komm na Huus" werden würden. "Da ist es natürlich mehr als schwierig, etwas auszuwählen, geschweige denn, alle Bands einmal anzuhören. Schließlich machen wir das alles neben unserem richtigen Job", sagte Nieskens. "Natürlich berücksichtigen wir auch Bewerbungen, aber wir können einfach keine Garantie geben, dass jede Band etwas von uns hört." Die meisten Bands werden von den Organisatoren angeschrieben und angefragt. Bewerbungen sind aber dennoch nach wie vor gerne gesehen.

(fm)
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