Issum Lichterglanz auf Issums Weihnachtsmarkt

Issum · Erstmals eröffnete der neue Bürgermeister Clemens Brüx die Traditionsveranstaltung. Viel Lob gab es von Besuchern und Ausstellern für die besondere Atmosphäre in der Herrlichkeit.

 Zwischen den Ständen trifft man sich zum Plausch, Lichter sorgen für warme Atmosphäre, und viele Waren werden für gute Zwecke angeboten.

Zwischen den Ständen trifft man sich zum Plausch, Lichter sorgen für warme Atmosphäre, und viele Waren werden für gute Zwecke angeboten.

Foto: Seybert

Einmal ist immer das erste Mal. Das galt am Wochenende für Issums neuen Bürgermeister Clemens Brüx. Er eröffnete den Weihnachtsmarkt und versprach den Besuchern 50 Aussteller. Selbstverständlich gab es nach der Ansprache kostenlos Püfferchen, Glühwein und Kinderpunsch für alle. Manche Traditionen müssen einfach bewahrt werden.

Keinesfalls wegen der Püfferchen, sondern wegen der besonderen Atmosphäre sei sie da, verriet Heidi Höne. Seit acht Jahren wohnt sie in Issum. "Klein, überschaubar, vielfältig, faszinierend", beschreibt sie mit wenigen Worten, was sie jedes Jahr zum Weihnachtsmarkt zieht. Falafel essen und dazu ein Tee, das habe bei ihr schon Tradition. "Es ist eben nicht das Übliche, was einem geboten wird. Das ist das Schöne", sagt die Issumerin.

Aber auch traditionelle Düfte von Glühwein, Reibekuchen und Waffeln zogen an den Besuchern vorbei. Der Erlös vieler angebotener Waren diente einem guten Zweck. Gut belagert war der Stand, an dem es Eierpunsch gab: Der Erlös ist für brasiliansche Straßenkinder. Die fleißigen Waffelbäcker des Rotary-Clubs Geldern backten unermüdlich, "weil viele Kinder sonst kein Weihnachtsgeschenk bekommen", erklärte Bernd Vogel. Die Einnahmen sind für bedürftige Kinder. "Das Flair von diesem Weihnachtsmarkt ist anders. Hier ist es so kuschelig klein", beschrieb er, warum der Rotary-Club Geldern seit drei Jahren immer wieder gerne dabei ist.

Beeindruckt von all den selbstgestalteten Gegenständen zeigte sich Besucherin Ingrid Liedtke aus Sevelen. "Das findet man nicht überall", lobte sie die Auswahl.

Echte "Issumer Wassergeister" aus Filz gab es etwa am Stand von Gudrun Scherner-Marx aus Kamp-Lintfort. Wenige Schritte weiter bot Andrea Farell-Gilliar mit bildhauerischer Malerei verschönerte Kistchen an. Im His-Törchen drechselte Hermann Straeten in aller Seelenruhe und vor Publikum Holzkreisel. Große, kleine, bunte Kreisel entstanden vor den Augen der Betrachter, und eine kleine Baum-und Holzkunde gab es kostenlos dazu.

Auf der Bühne wechselten sich die Akteure ab und boten, wie der Markt selbst, eine riesige Vielfalt. Während der Nikolaus seine Runden auf dem Weihnachtsmarkt drehte, sangen Schüler der St.-Nikolausschule klassische Weihnachtslieder. Am Abend gab es ein Wiederhören mit John Lennons "Imagine" und ein weihnachtliches "Feliz Navidad", als Rachel Montiel & Friends die Bühne eroberten. Nicht fehlen durften die Märchenstunden mit Mechthild Cuypers im eigens hergerichteten Zimmer, das Knusperhäuschenbauen im Haus Issum, Inge Grengel mit ihren Marmeladen und Martin Nockmann mit seinen Weihnachtspyramiden. Es ist das Altbewährte, ein Nach-Hause-kommen, wenn alle wieder da sind. Und dennoch hat jeder auch wieder etwas Neues dabei.

Neu dabei waren in diesem Jahr die Issumer Pfadfinder. In der "Jurte", dem großen Zelt, brannte ein gemütliches Lagerfeuer, darüber hing ein Kessel mit Gewürztee. In Issum ist eben trotz so viel bewährtem Traditionellem immer noch Platz für Impulse.

(RP)
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