Chorgesang Wehmut rund um „Westmark“

HERONGEN · In der Amandus-Kirche gaben die verbliebenen Sänger des Heronger Quartettvereins am Sonntagabend ihr letztes Konzert. Ab dem nächsten Jahr schließen sie sich dem Männerchor „Waldeslust“ in Straelen an.

Die Sänger von „Westmark“ und „Waldeslust“ stimmten in Herongens Pfarrkirche auf die Weihnachtszeit ein. Ab dem nächsten Jahr bilden sie eine Chorgemeinschaft.

Die Sänger von „Westmark“ und „Waldeslust“ stimmten in Herongens Pfarrkirche auf die Weihnachtszeit ein. Ab dem nächsten Jahr bilden sie eine Chorgemeinschaft.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Mit dem Glockenschlag der vollen Stunde begann das Weihnachtskonzert des Quartettvereins „Westmark“ aus Herongen. Die Melodie des Winterlieds „Jingle Bells“ verkündete Freude. Doch es war ein Hauch von Wehmut spürbar bei der Abschiedsvorstellung des Quartettvereins. Die Heronger Pfarrkirche St. Amandus war nicht ganz gefüllt, was sich die „Westmark“-Sänger mit dem Vorsitzenden Günther Janssen für ihr letztes Konzert sicher gewünscht hätten.

Von der „Gesangsgemeinschaft“ sprach der bisherige Dirigent Heinz Laube, als die Chöre „Westmark“ und „Waldeslust“ die ersten Lieder anstimmten. Melancholie klang schon im „Abendfrieden“, das tief romantisch von der Bergheimat handelt. Auch mit „Die Rose“ drückten die insgesamt fast 25 Sänger ihre Traurigkeit aus.

Für den klassischen Teil mit Ludwig van Beethovens Komposition „Die Himmel rühmen“ wurden die Sänger vom Chorleiter der „Waldeslust“, Johannes Jüschke, am Keyboard begleitet. Den historischen Hintergrund zum „Ave Verum“ erläuterte Dirigent Laube: „Hier hat Mozart in wenigen Stunden Weltliteratur geschrieben.“

Das Lied „Herr der Herrlichkeit“ stammt aus der russisch-orthodoxen Kirche. Mit dem Medley „Weihnachtsglocken“ sowie „Weißer Winterwald“ stimmten die Sänger auf das nahende Fest ein. Für „Der kleine Trommlerjunge“ setzte sich Heino Janssen an die Trommel. Friedhelm Stockfleit spielte auf der Mundharmonika zwei Adventslieder, bei denen die Kirchenbesucher mitsummten. Andy Alberts begeisterte mit seinem Sologesang „Panis angelicus“. Er bekam lang anhaltenden Applaus.

Mit „Lasst uns lauschen“ begann der Frauenchor „Heringa“. „Adventsjodler‘ ist ein typisch bayerisches Volkslied, das in Bayern während der Mette gesungen wird“, erklärte Laube. Die Titelmelodie von „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ hat der Frauenchor umgetextet in „Weihnacht, frohe Weihnacht, in allen Herzen ist nun Weihnacht“. Im Original „Küss mich, halt mich, lieb mich“ gab es das Lied als finale Zugabe. „Ein bisschen Frieden“ verströmten die Frauen mit ihrem Gesang, bevor sie sich an die deutsche Version von „You raise me up“ wagten, das zu den zehn schönsten Popliedern gehört. „Hört das Lied, das nie verklingt, in alle Ewigkeit. Das Lied vom Frieden auf der Welt, denn es ist Weihnachtszeit“, heißt es in der deutschen Version von „Mary’s boy child“, für das Frauen- und Männerchor zum Abschluss vor dem Altar zusammenkamen.

In bedrückter Stimmung leitete der „Westmark“-Vorsitzende Günther Janssen seine Abschieds- und Dankesworte ein. Ab Beginn des neuen Jahres schließen sich die letzten sieben „Westmark“-Sänger der „Waldeslust“ in Straelen an.

Mit dem gemeinsam gesungenen Schlusslied „Tochter Zion“ ging das letzte Konzert von „Westmark“ zu Ende.

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