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Geldern Lesung erinnert an Schriftstellerin Henriette Brey

Geldern · Veranstaltung von Kneipp-Verein und Heimatfreunden. Werke zeugen von Opferbereitschaft und Nächstenliebe.

Zum Andenken an die Schriftstellerin Henriette Brey, deren Geburtstag sich Mitte November zum 140. Mal jährt, findet im Haagschen Haus, Lange Straße 34, in Kapellen am Montag, 16. November, ab 18 Uhr eine Lesung statt. Liss Steeger vom Kneipp-Verein Gelderland hält den Lichtbildvortrag mit biografischen Hintergrundinformationen. Der Abend entstand in Zusammenarbeit mit den Heimatfreunden Kapellen.

Henriette Brey wurde von der katholischen Lesergemeinde als "Seelenmeisterin" verehrt. Eine Gedenktafel an ihrem Geburtshaus Lange Straße 24 und eine nach ihr benannte Straße erinnern in Kapellen an die dort am 15. November 1875 geborene Schriftstellerin, die in der katholischen Welt eine der erfolgreichsten Autorinnen war. In ihre Romane, Novellen, Christuserzählungen, Kommuniongeschichten, Gedichte und Aphorismen flocht sie Heimatkolorit. Ihr Berufswunsch war Lehrerin, doch sie litt an Tuberkulose. Gelähmt und isoliert ertrug sie jahrelange Krankenhausaufenthalte. Von dort aus schickte sie erste Kurzgeschichten an die Niederrheinische Landeszeitung in Geldern. Als Pseudonym verwendete sie "van Bree", weil der Name ihrer Vorfahren auf dieses Adelsgeschlecht zurückzuführen war. Ihre Werke zeigen Sprache und Geist zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Opferbereitschaft und Nächstenliebe werden über den Zeitgeist gestellt. Auch wenn ihr Lebenswerk etwa 50 Bände umfasste, so haben beide Weltkriege ihren Erfolg geschmälert. Henriette Brey starb 1953 völlig verarmt im Kloster der Franziskanerinnen vom Herzen Jesu in Ramersdorf bei Bonn. Henriette Brey hinterließ ihrer literaturinteressierten Nachwelt "sommersüße Traumversonnenheit" und "blutroten Schmerzensbrand". Sie fühlte sich berufen, durch die Kraft des Wortes Trostpflaster auf die Wunden der damals kriegsmüden Welt zu legen. "Das Wunderinstrument der Feder" beherrschte sie perfekt, und der Leser bemerkt, dass hier himmlische Mächte die Saiten stimmten. Ihre gefühls- und ausdrucksstarken Worte lassen stets den edlen, tiefen Gedanken ihrer Werke "leuchten".

Der Eintritt zur Lesung in Kapellen ist frei.

(RP)
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