Geldern Lebensretter üben Einsatz im Niers-Hochwasser

Geldern · Die Ortsgruppe Geldern-Walbeck der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hat einen Übungsabend direkt im Wasser abgehalten.

 Die Schwimmer der DLRG waren gut gesichert.

Die Schwimmer der DLRG waren gut gesichert.

Foto: Ophey

Die Hochwasserlage der Niers wurde genutzt, um Methoden zu üben, mit denen Ertrinkende aus einem fließenden Gewässer gerettet werden können. Dabei konnten sich die Helfer selbst ein Bild davon machen, wie anspruchsvoll die Strömung der Niers sein kann.

Bei normalem Wasserstand ist es für geübte Schwimmer in der Regel kein Problem, sich in der Niers schwimmend fortzubewegen, sogar gegen die Strömung. Dies haben viele sicherlich schon selbst bei einer Abkühlung während einer Paddeltour selbst erprobt. Aber bei Hochwasser ist es selbst für geübte Rettungsschwimmer kaum möglich, gegen die Strömung anzuschwimmen. Die trainierten Kräfte der DLRG waren mindestens doppelt, teilweise sogar dreifach gesichert, damit es während der Übung nicht zu einem Ernstfall kam. "Dies zeigt sehr deutlich, wie hoch die Gefahr von Fließgewässern ist.

Selbst die Niers kann mit ihren aktuellen Wasserständen schnell zur tödlichen Gefahr werden", resümiert die DLRG-Ortsgruppe. Sie rät, sich grundsätzlich nicht in Fließgewässern abzukühlen. "Diese sind erstens aufgrund ihrer Strömungen gefährlich und zweitens nicht überwacht", erläutert die DLRG. Im Notfall kann es eine Weile dauern, bis alarmierte Hilfskräfte vor Ort sind - "wertvolle Minuten, die ein Ertrinkender leider selten hat".

Weiterhin wird Eltern dazu geraten, Kinder nicht in fließenden Gewässern schwimmen zu lassen. "Auch der Aufenthalt in Ufernähe sollte vermieden werden - ein kleiner unachtsamer Moment kann leider ausreichen, um beispielsweise die Niers zur tödlichen Falle werden zu lassen." Dies dokumentiert ein Video, dass die DLRG von einem Schwimmversuch angefertigt hat. Der Film zeigt deutlich, wie der Schwimmer, gut gesichert mit Leinen und unter Beobachtung durch Helfer vom Ufer aus, gegen die Strömung kaum vorankommt. Als er schließlich "nachgibt", treibt er mit sehr hoher Geschwindigkeit stromabwärts. Für weniger versierte Schwimmer wäre das kaum zu bewältigen.

(RP)
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