Gartenbauvermarkter in Herongen Landgard-Finanzierung langfristig gesichert

Herongen · Die Erzeugergenossenschaft in Herongen setzt ihren Aufwärtskurs fort. Auch unter Corona-Bedingungen wird der Umsatz weiter gesteigert.

 Die Landgard-Zentrale in Herongen.

Die Landgard-Zentrale in Herongen.

Foto: Klatt

Die Erzeugergenossenschaft Landgard hat Mitte Januar und damit ein Jahr vor dem möglichen Ablauf der bisherigen Finanzierung eine langfristige Anschlussfinanzierung abgeschlossen. Die Finanzierungsverlängerung hat eine maximale Laufzeit von fünf Jahren. Damit ist der Gartenbauvermarkter mit Sitz in Herongen auch in der schwierigen Pandemie-Zeit nach eigener Darstellung langfristig durchfinanziert.

Die Finanzierung leisten zehn Banken mit regionalem und nationalem Fokus. Dabei handele es sich um Institute, die zur strategischen Ausrichtung und den relevanten Märkten von Landgard gut passen. „Bis auf einen Wechsel herrscht im Kreis unserer finanzierenden Banken große Konstanz. Daran zeigt sich nicht zuletzt auch das große Vertrauen der Banken in unsere Geschäftsentwicklung und Organisation sowie in unser Geschäftsmodell als vermarktende Erzeugergenossenschaft“, erklärt Carsten Bönig, Vorstand der Landgard eG.

Das Unternehmen hat 2019 eine Umsatzsteigerung um drei Prozent auf gut zwei Milliarden Euro erzielt. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg um mehr als 31 Prozent und fiel mit 25,3 Millionen Euro deutlich besser aus als im Jahr davor. Gleichzeitig konnten die Bankverbindlichkeiten weiter stark reduziert werden. Sie verringerten sich um 60,8 auf 143 Millionen Euro. Parallel dazu stieg die Quote des wirtschaftlichen Eigenkapitals auf 17,9 Prozent. Die positive Entwicklung habe sich trotz Corona und zum Teil schwieriger Witterungsbedingungen für die Mitgliedsbetriebe 2020 fortgesetzt. So lag der Umsatz der Landgard Gruppe Ende September bei 1,645 Milliarden Euro und damit etwa drei Prozent über dem Vorjahr.

Wichtige Voraussetzungen für die Anschlussfinanzierung waren laut Landgard das große Vertrauen der Banken durch das organische Wachstum der vergangenen Jahre, die strategische Ausrichtung und der enge Schulterschluss mit Mitgliedsbetrieben, strategischen Kunden und externen Partnern. „Im Ergebnis haben wir mit der vorzeitig abgeschlossenen Anschlussfinanzierung frühzeitig Planungssicherheit für die kommenden Jahre erzielt und damit einen wichtigen Meilenstein in der strategischen Weiterentwicklung des Konzerns gesetzt“, so Bönig. Nach seinen Worten bestätigen Aspekte wie eine ausreichende und flexible Liquiditätssicherstellung, große Konstanz im Bankenkreis und eine Reduzierung der künftigen Finanzierungskosten die langfristige Strategie, die Landgard seit dem Ende der erfolgreichen Restrukturierung 2017 verfolgt. Man könne sich weiter auf wichtige Zukunftsthemen wie die Weiterentwicklung der Sparten Blumen & Pflanzen und Obst & Gemüse und die Digitalisierung konzentrieren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort