Geldern Lärm, Gartenarbeit und Grillrauch ärgern manche Nachbarn

Geldern · Die meisten Menschen freuen sich über die sonnigen warmen Tage, doch die Polizei weiß aus Erfahrung, dass es dann mehr Arbeit für sie gibt. "Bei warmem Wetter werden uns mehr Fälle von Ruhestörung gemeldet", sagt Michael Ermers, Sprecher der Kreis Klever Polizei. Viele Menschen grillen und feiern dann bis spät in die Nacht und das nicht immer zur Freude der Nachbarn. Doch die Sommerfreuden haben manchmal noch ernstere Folgen, wie sich jetzt in Sevelen zeigte. Ein Bürger hatte scheinbar ausgeglühte Asche vom Holzkohlegrill in die Mülltonne geworfen. Die Tonne geriet in Brand, und dabei blieb es nicht: Auch eine Garagentür, die Terrassenüberdachung sowie Teile der Regenrinne und der Dacheindeckung wurden beschädigt.

Die warme Jahreszeit ist auch die Hochsaison für Hobbygärtner. Auch dabei kann manches daneben gehen, wie sich am Samstag in Uedem zeigte. Dort hatte jemand Unkraut mit einem Gasbrenner abgeflemmt, leider entstand dabei Funkenflug, es kam an mehreren Bäumen zu Schwelbränden. Eine Hecke auf einem Nachbargrundstück wurde beschädigt, an der Wand eines anderen Nachbarhauses geriet der Efeu in Brand. Es geht jedoch nicht nur um Brandsicherheit, wenn Verwaltungen die Bürger bitten, beim Werkeln im Garten bestimmte Regeln einzuhalten. Die Gemeinde Rheurdt beispielsweise hat nun noch einmal klar gestellt, wann Geräte und Maschinen im Freien betrieben werde dürfen. Folgende Geräte dürfen in Wohngebieten an Sonn- und Feiertagen sowie werktags von 20 bis 7 Uhr nicht betrieben werden: tragbare Motorkettensäge, Kompressoren, elektrische Heckenschere, Rasenmäher, Beton- und Mörtelmischer, Bohrgeräte. Freischneider, Grastrimmer, Laubbläser und Laubsammler dürfen an Werktagen auch in der Zeit von 7 bis 9 Uhr, von 13 bis 15 Uhr und von 17 bis 20 Uhr nicht betrieben werden.

Allerdings räumt Ralf Spengel von der Rheurdter Gemeindeverwaltung ein, dass es im beschaulichen Ökodorf relativ selten Beschwerden über Lärm in Nachbars Garten gibt. "Die Zahl der Meldungen ist eher gering, die kann man an einer Hand abzählen."

(s-g)
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