Geldern Lach-Salven-Stakkato bei "Hocker-Rocker" Markus Krebs

Geldern · "Also der Markus Krebs, der redet so wunderbar frei Schnauze, das ist einfach genial!" So sah das nicht nur Martin Kasper, die gesamten Besucher der ausverkauften LiAulades Lise-Meintner-Gymnasiums stimmten ihm ebenfalls zu. Denn so viel Gelächter wie am Samstagabend beim Auftritt des Duisburger Komikers hat es dort selten gegeben. Wie immer bei dem Ruhrpott-Original jagte eine Pointe die nächste und ein Gag toppte den anderen.

Markus Krebs präsentierte sein Programm "Permanent Panne". Bei dem gab es laut ihm "keine Botschaft, keine Religion, keine Politik, sondern einfach nur schön!"

Der selbst ernannte Hocker-Rocker legte dabei ab der ersten Minute so richtig los. Ob es nun um die Zeit mit der Freundin ging, den Urlaub auf Mallorca, oder das eigene Wohnzimmer: "Da kam ein Spruch nach dem anderen. Ich weiß jetzt gar nicht mehr, was der alles abgelassen hat, aber,Mensch, hab ich gelacht", meinte Rolf Jansen. "Was der immer für Quatsch gesagt hat, einfach ganz toll!" So erzählte Krebs von einem Freund mit zwei linken Füßen, "der hat deshalb nur Flip-Flips getragen", oder er erinnerte sich daran, wie er mal einem Kollegen geholfen hat: "Da wussten wir nicht: Muss der in die stabile Seitenlage, oder sollen wir seine Füße hochlegen? Wir haben dann beides gemacht. Dem tat die Hüfte noch vier Wochen weh!" Richtig gut waren auch so Gags wie: "Ein Freund ist mal aus dem Töpferkurs geflogen, denn der hat sich im Ton vergriffen." Obwohl, wie typisch für Martin Krebs, nur selten so etwas wie ein roter Faden erkennbar war, gab es bei der assoziativen Aneinanderreihung der Scherze keinerlei Leerlauf, oder Hänger. Wenn es ein Leitmotiv gab, dann das der Kneipe, in der man sich immer traf und viel über den alltäglichen Wahnsinn austauschte.

Der vom Kulturbüro Niederrhein in Kooperation mit dem Kunstverein Gelderland veranstaltete Abend hatte eine Besonderheit, was die Sitzplätze anging. Nicht nur die ganze Lise-Meitner-Aula war voll, weil jeder Markus Krebs' Sprüche-Salven mitbekommen wollte, sondern auch auf der Bühne konnten es sich einige Gäste gemütlich machen. So kam trotz des großen Saals eine entspannte Club-Atmosphäre auf.

"Der Humor, die Stimmung, das war alles sehr authentisch", meinte Besucher Marc Hellebrandt, der auf der Bühne saß. "Ich kenne den Markus nun seit gut 30 Jahren. Wir sind früher zusammen zur Schule gegangen und das Beste ist, dass sehr viele Sachen, die er erzählt, nicht erfunden sind. Da ist vieles wirklich von passiert, aber das wissen nur die Wenigsten."

An verschiedenen Stellen seines zweiteiligen Programmes musste der Komiker einfach auch eine Pause machten, damit das Publikum etwas Zeit bekam, um sich wieder zu erholen.

Denn nach Wortspielen wie: "Forscher haben herausgefunden ... aber sind dann wieder reingegangen" mussten die Gäste erst einmal wieder zu Atem kommen.

"So viel gelacht habe ich schon eine Ewigkeit nicht mehr", verriet Jannis Kramer mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. "Das war einfach ein richtig toller Abend!"

(cnk)
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