Kultursommer in Kerken Gelungener Auftakt für Kerkens Kultursommer

KERKEN · Für die jungen Gäste gab es das Musical „Ritter Rost und das Gespenst“, am Abend das Theaterstück „Hotel zu den zwei Welten“ .

 Die Zuschauer auf dem Dionysiusplatz in Nieukerk wurden in das „Hotel zu den zwei Welten“ entführt. Das Foto zeigt eine Szene aus dem Stück.

Die Zuschauer auf dem Dionysiusplatz in Nieukerk wurden in das „Hotel zu den zwei Welten“ entführt. Das Foto zeigt eine Szene aus dem Stück.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Was haben das Musical „Ritter Rost und das Schlossgespenst“ und das Theaterstück „Hotel zu den zwei Welten“ gemeinsam? Beide Stücke läuteten den dritten Kerkener Kultursommer ein.

Es wird gleich doppelt gefeiert, nicht nur die Kultur, sondern auch 50 Jahre Gemeinde Kerken. Dazu gibt es viel Programm. Am Samstag um 11 Uhr ging es im Nieukerker Adlersaal los. Mehr als 30 Kinder aus der Jahrgangsstufe drei und vier der Mariengrundschule (Musical-AG) wirkten an der Umsetzung des zweiten Teils der Kinderbuchreihe „Ritter Rost“ vom deutschen Autor und Illustrator Jörg Hilbert mit.

 Schüler der Marienschule und der Musikverein Nieukerk setzten das Stück „Ritter Rost und das Gespenst“ gekonnt um.

Schüler der Marienschule und der Musikverein Nieukerk setzten das Stück „Ritter Rost und das Gespenst“ gekonnt um.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Der Musikverein Eintracht Nieukerk unterstütze unter der Dirigentin Alexandra Claaßen die jungen Schauspieltalente. Sie spielten die zahlreichen Stücke, die der deutsche Produzent Felix Janosa für das Ritter-Rost-Musical komponiert hat.

Die Geschichte handelt von einem obdachlosen Gespenst, dass auf der Suche nach einem neuen Zuhause ist. In der „Eisernen Burg“ erhofft sich das Gespenst eine neue Heimat zu finden. Zusammen mit dem Hausdrachen geistert es in der ersten Nacht bis zum Morgengrauen durch die Burg. Währenddessen lädt Ritter Rost zahlreiche Ritter zu einem Reitturnier ein, bei dem auch König Bleifuß, sein Hofschreiber Ratzefummel und Burgfräulein Bö nicht fehlen dürfen. Es blieb spannend, wer bei dem Turnier das Rennen machte. Die vielen Kostüme, die mit Liebe zum Detail gefertigt waren, haben die Mariengrundschüler zusammen mit Kirsten Lamyon und Daniela Gubbels in Eigenregie erstellt, erzählte Schulleiter Philipp Pelzer. „Auch das Bühnenbild wurde mit Hilfe eines Schülervaters, der von Haus aus Schreiner ist, gebaut“, freute sich Pelzer über das Engagement innerhalb der Elternschaft.

Um 13 Uhr fand eine weitere Vorführung des Musicals statt. Der freie Eintritt bescherte Kerkens Gemeindehalle eine gut besuchte Veranstaltung. Während am Vormittag die jungen Nieukerker Talente ihre schauspielerischen Anlagen unter Beweis stellten, zeigten am Abend die Erwachsenen aus der Gemeinde ihr Können. Das Open-Air-Theater „Hotel zu den zwei Welten“ vom französischen Autor Éric-Emmanuel Schmitt wurde bei bestem Kaiserwetter auf dem Dionysiusplatz performt. Das Theaterstück handelt von einem „Hotel“ zwischen Leben und Tod. Dort treffen sich Putzfrau Marie (Bettina Geenen), Präsident Delbec (Karl-Heinz Albers), Hellseher Radschapur (Karl-Heinz Flasch) und der 40-jährige Chefredakteur Julien Portal (Christoph Onkels).

Im „Hôtel des deux mondes“ (französischer Titel) verweilen „die Gäste“ bis sich ihr Schicksal endgültig entschieden hat. „Doctor S“ spricht zu gegebener Zeit mit allen „Patienten“ und geleitet diese zum Fahrstuhl, der zurück zur Erde führt oder aber endgültig in den Himmel bringt. Die regelmäßig auftretenden, humorvollen Gesprächspassagen erleichtern immer wieder das ernste Theaterstück um das zentrale Thema Tod.

Karl Hamanns begleitet das Theaterstück auf dem Keyboard. Lydia Peschers-Wagener und Jutta Kleinmanns sorgte für Gesangseinlagen. Wer das Stück verpasst hat und wissen will, wie die Geschichte ausgeht, der hat am Samstag, 6. Juli, um 19 Uhr noch die Gelegenheit, das Stück auf dem großen Markplatz in Aldekerk zu verfolgen. Der Eintritt kostet 14 Euro, Karten gibt es im Bürgerbüro der Gemeinde Kerken oder online unter www.kerken.de.

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