Kunst und Kulinarik Schmausen und lauschen in Issum

Issum · Der Kulturkreis hatte zu einer neuen Veranstaltung an der Musenmühle eingeladen. Rund 80 Gäste machten die Premierenveranstaltung zu einem Erfolg. Zum kulinarischen Genuss gab es Musik und Literatur.

 Gedicht-Vorträge von Dagmar Gaßdorf und Musik rundeten den Dinner-Abend an der Musenmühle in Issum ab.

Gedicht-Vorträge von Dagmar Gaßdorf und Musik rundeten den Dinner-Abend an der Musenmühle in Issum ab.

Foto: Norbert Prümen

Der Kulturkreis Issum hatte am Freitagabend mit der Musenmühlensoirée zu einer neuen und außergewöhnlichen Veranstaltung eingeladen, zu deren Gelingen die rund 80 Gäste selbst viel beigetragen haben. Von Beginn an herrschte durch Sonnenschein und „Platzbegleiter“ Rolf Pester eine ausgelassene Stimmung, die durch ein Glas Prosecco der Gemeinde Issum, überreicht durch Vera Nabbefeld, noch gelöster wurde.

Die festlich gekleideten Gäste, viele wie von den Organisatoren gewünscht mit Hut und in heller Kleidung, nahmen im wunderschön geschmückten und illuminierten Vorgarten der Musenmühle an mit Kerzenlicht und Blumenschmuck dekorierten Tischen und Bänken mit weißen Hussen Platz. Damit es ein richtiger „White Dinner“-Wohlfühlabend wurde, hatten die Gäste ihre Lieblingsspeisen und -getränke zu diesem geselligen Abend selbst mitgebracht.

Gastgeberin Dagmar Gaßdorf begrüßte das Premieren-Publikum und erzählte von ihren Anfängen in Issum vor drei Jahren. Sie stieß durch den Eintritt in den Kulturkreis und andere Vereine im Gelderland auf engagierte Menschen. Stolz war die Autorin auf die Altersspreizung bei den Teilnehmern der Veranstaltung: Zu Gast waren der zweieinhalbjährige Jasper und der 95-jährige Bildhauer Dieter von Levetzow aus Kranenburg. Er ist ein Urgroßneffe von Goethes später Liebe, Ulrike von Levetzow.

Von der Viller Mühle bei Kessel war der „wahnsinnige Puppenspieler“ Heinz Bömler nach Issum angereist, der mit Höhepunkten aus seiner Karriere eine kabarettistische Einlage bot. Eine kostbare Auswahl von Perlen einiger Sommernachtsgedichte von großen Dichtern deutscher Zunge, rezitiert von Dagmar Gaßdorf, rundete den literarischen Teil des Abends ab.

Die musikalische Vielfalt, die bei dieser Veranstaltung geboten wurde, verlieh der ersten Musenmühlensoirée einen besonderen Charme: Die abwechslungsreiche Live-Musik vom Essener Duo „komorebi“ war dezent und unaufdringlich, so dass der Abend zu dem wurde, was er sein sollte: fröhlich und unterhaltsam.

Pianist Christoph Weßkamp berührte das Publikum mit fantastischen Klängen. Sängerin Tanja Weßkamp-Lenkewitz stimmte mit zauberhaften Musikstücken auf eine milde Sommernacht ein. In ihrem Repertoire befanden sich leichte Liedermacherstücke, die um das Liebeslied „Bésame mucho“ oder den französischen Chanson „La Mer“ ergänzt wurden.

Zu fortgeschrittener Stunde luden Peter Maffays „Irgendwo tief in mir“, Katja Ebsteins „Wunder gibt es immer wieder“ und Hannes Waders „Heute hier, morgen dort“ zum Mitsingen ein. Als musikalischer Mitsing-Rausschmeißer sollte „Der Mond ist aufgegangen“ fungieren, doch diese magische Nacht war nicht so schnell zu Ende.

Angelika Linnemann-Dienstbier brachte die gelungene Idee dieses Abends mit dem Ausspruch „Chapeau!“ als Anerkennung auf den Punkt. „Hut ab!“

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