Issum Kulturkreis Issum legt neues Programm vor

Issum · Ob Fußball-Lesung oder Lampionfest, die Ehrenamtlichen stemmen viele Veranstaltungen im Ort und an ungewöhnlichen Plätzen.

Issum: Kulturkreis Issum legt neues Programm vor
Foto: Seybert Gerhard

Der Duden weiß es genau. "Kultur ist die Gesamtheit der von einer bestimmten Gemeinschaft auf einem bestimmten Gebiet während einer bestimmten Epoche geschaffenen, charakteristischen geistigen, künstlerischen, gestaltenden Leistungen." So lautet zumindest eine Definition von Kultur.

Diese mit Leben zu füllen, ist die besondere Aufgabe, dem sich der Kulturkreis Issum widmet. In den 15 Jahren seines Bestehens haben sich einige Klassiker herausgebildet. Dazu zählen das lauschige Lampionfest oder die kurzweiligen Kleinkunstabende. Aber mit den Jahren werden neue Wege beschritten. Ein Beispiel: die Fußball-Lesung mit Axel Post. "Die muss in der Nähe von Rasen stattfinden", lautet die Überzeugung von Thomas Bierschenk, Sprecher des Kulturkreises. Die Idee war, "Leute anzusprechen, die sonst nicht auf Kulturveranstaltungen gehen". Die Premiere vor zwei Jahren ist Bierschenk "als sehr turbulente Veranstaltung" im Gedächtnis geblieben mit anschließenden stehenden Ovationen und Zugaberufen. 2016 gab es wieder eine und 2017 geht es weiter, verspricht Bierschenk.

2017 findet auch wieder eine Skulpturenausstellung statt. Als "eine große Werksschau von Künstlern" beschreibt es Bierschenk. Für ein Wochenende verwandele sich der Rathauspark in eine Kunstgalerie. Wer es weniger mit handfesten Werken zu tun haben will, der durfte sich über die neue Veranstaltung freuen, die in diesem Jahr erstmals an den Start ging. Der Kinoabend im Sevelener Schwimmbad fand unter der Regie des Kulturkreises statt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der Jugendbegegnungsstätte. Vorsichtig mit 150 Karten pro Abend gestartet, soll die Veranstaltung im nächsten Jahr größer werden, sagt Vera Nabbefeld von der Gemeinde Issum. Sie bildet die Schnittstelle zwischen Kulturkreis und der Gemeindeverwaltung.

Der Kulturkreis - das ist schon ein sehr besonderes Gebilde. "Bürger der Gemeinde Issum haben die Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren. Jeder kann sich auf das konzentrieren, auf das er Lust hat, ohne Angst zu haben, dass er zum zweiten Vorsitzenden gewählt wird", sagt Bierschenk. Denn der Kulturkreis ist kein Verein, es gibt keine Satzung und keinerlei Verpflichtungen. "Jeder kann sich melden und direkt loslegen."

Neue Ideen, Gedanken sind willkommen. Eine solche Idee war die Talkshow, die in diesem Jahr erstmals stattfand zum Thema Flüchtlinge im Ort. "Das war tagespolitisch aktuell, wir wollten reagieren. Auch das hat mit Kultur zu tun", sagt Bierschenk.

Offenes Singen, Theaterfahrt und die Kindernacht (Freitag, 21. Oktober, Thema Römer), das sind schon echte Klassiker. Neu aufgebrochen sind die Strukturen zu "Kultur vor Ort". Erstmals findet der Abend nicht in der Mühle oder im Weißen Häuschen statt, sondern in einem Unternehmen, dem Wohlfühlhaus. Und die Idee, Issumer Firmen von innen kennen zu lernen, das soll weiter ausgebaut werden.

(RP)
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