Geldern Krötenwanderung: Wege werden nachts gesperrt

Geldern · Sobald die Temperaturen steigen werden sie aktiv. Kommt Regen dazu und durchfeuchtet den Boden, gibt es für die Amphibien kein Halten mehr. Sie machen sich auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Kröten, Frösche und Molche sind unterwegs und begegnen oft allzu früh ihrem gefährlichsten Feind, dem Menschen. Trotz vieler Krötenzäune sind Autos noch immer ein Riesenproblem. Um schützend einzugreifen, werden die Kraftfahrzeuge an bestimmten Stellen nachts ausgesperrt. So am Marktweg zwischen Hartefelder Dyck und Eckesdyck.

Dort schließen ehrenamtliche Helfer am Abend gegen 19 Uhr eine Schranke. Morgens ab 7.30 Uhr ist der Weg für Fahrzeuge wieder frei. Die Tierschützer von der Nabu Ortsgruppe Kapellen bitten die Kraftfahrer um Verständnis. Gleichzeitig appelliert die Stadt Geldern an die Eigenverantwortung der Autofahrer. An der Vernumer Straße, am Grünen Weg, am Deckersweg, am Bartelter Weg, am Droyenweg und an der Waltersheide weisen Schilder auf die wandernden Kröten hin. Doris Schreurs von der Umweltschutzstelle im Rathaus: "Vor allem Gewässer mit angrenzenden Waldgebieten sind wichtig für Amphibienpopulationen.

Dazu gehören im Stadtgebiet insbesondere die Fleuthkuhlen, der Heitkampsee und der Welbers See sowie kleine Gewässer an der Vernumer Straße, auf der Boeckelt und am Grünen Weg." Kröten und Molche nehmen im Ökosystem eine wichtige Rolle ein. Sie vertilgen jährlich Tonnen von Krabbeltieren und helfen so, Insektenplagen zu vermeiden. Selbst sind sie Nahrung für andere Tiere, etwa für Störche.

(RP)
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