Geldern Kreis Klever CDU freut sich über Fracking-Moratorium

Geldern · Beschluss des niederländischen Kabinetts wird hierzulande erfreut zur Kenntnis genommen.

Der Vorsitzende des CDU-Kreisverbandes Kleve, Dr. Günther Bergmann, freut sich über das kürzlich vom niederländischen Kabinett beschlossene Fracking-Moratorium. Bekanntlich hatten die Niederländer ursprünglich vor, entlang der deutsch-niederländischen Grenze kommerzielle Explorationen von Schiefergas zu erlauben.

Bergmann führt den Stopp für derartige Pläne für die nächsten fünf Jahre auch ein Stück weit auf die zahlreichen Einsprüche aus dem Kreis Kleve zurück.

So hatte beispielsweise der CDU-Kreisverband im vergangenen Jahr dazu aufgefordert, Einsprüche an die niederländischen Verantwortlichen zu schicken. Mit großem Erfolg: Alleine von der CDU in Kleve gingen mehr als 130 Vetos gebündelt nach Den Haag.

Bergmann hatte sich bereits im Frühjahr 2012 klar gegen den Einsatz dieser Gasgewinnungsmethode aus Schiefergestein ausgesprochen. Bei diesem Verfahren wird mit Quarzsand und Chemikalien wie Benzol vermischtes Wasser unter hohem Druck in Schiefer- und Kohleflözgestein durch den Boden gepresst. Dadurch wird das Gestein auf großer Fläche aufgebrochen, so dass aus feinen Rissen das dort lagernde Gas entweicht.

Wasserführende Schichten liegen zwar meist weit höher, aber viele befürchten durch die Förderung und die Rückflüsse eine Verunreinigung. Das birgt nach heutigem Stand große Risiken für Mensch, Umwelt und die Trinkwasserversorgung, auch weil die Städte hier ihr Trinkwasser aus dem Rhein gewinnen.

Das haben zwei Gutachten von Bundesumweltministerium und Landesregierung unmissverständlich deutlich gemacht, führt Bergmann aus. "Gesundheitsgefährdende Chemikalien haben im Boden und im Grundwasser nichts zu suchen."

Die investitionswilligen Unternehmen seien aber sehr innovationsstark und würden sicher schnell unschädliche Verfahren entwickeln, so dass jetzt schlichtweg Forschung und Geduld angesagt seien.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort