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Konzert in der Bürgerhalle Heronger Musikverein läutet das Frühjahr ein

HERONGEN · Das Konzert im Frühjahr gehört in Herongen zu den liebgewordenen Terminen und hat Tradition. Rappelvoll wurde daher am Wochenende die Heronger Bürgerhalle, in der die Musizierenden den Ton vorgaben.

 Beim Konzert des Musikvereins Herongen spielte zum Auftakt die Jugendgruppe in der Bürgerhalle.

Beim Konzert des Musikvereins Herongen spielte zum Auftakt die Jugendgruppe in der Bürgerhalle.

Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)

Den Vorgeschmack auf das Hauptprogramm gab die 21-köpfige Jugendgruppe, die das Publikum mit gleich fünf Stück begeisterte und für den ersten Schwung guter Stimmung sorgte.

Die Mitwirkenden schlüpften in die Moderatorenrolle und stellten die jeweiligen Stücke kurz vor, so den ersten Komponisten Michael Sweeny mit „Jus‘ Plain Blues“. Das Markante seines Stückes sind die Viertelnoten. Die Akteure fanden sicher in ihr Spiel und setzten dann mit „One moment in time“, der Mutter aller Olympia-Musiken, ein erstes Highlight. Erstmals erklang das Lied 1988 bei den Olympischen Spielen in Korea. Komponist Manfred Schneider arrangierte das Stück für Blasorchester. Mit der Ballade, einer Hymne an die eigenen Kräfte, stürmte damals Whitney Houston die Charts. Auch die Jugendgruppe holte sich dafür ihren ersten dicken Applaus ab. Mit weiteren Stücken wie „Twist and Shout“, „Drums of Corona“ und „Two Celtic Folksongs“ zeigte die Jugendgruppe, zu welchen musikalischen Leistungen sie fähig ist. Verständlich, dass das Publikum nach einer Zugabe verlangte.

Für den Erfolg steht Dirigent Stephan Gerhards, der geschickt bei Anfängern im Grundschulalter und Fortgeschrittenen der Jugendgruppe die Spielfreude auf immer neue Ebenen befördert. Als besonderer Moment gilt im Anschluss die Urkundenübergabe an den Nachwuchs. In diesem Fall an Ben, der im Herbst das Leistungsabzeichen in Bronze machte. Das Abzeichen gilt als Voraussetzung, um im großen Orchester mitzuspielen.

Nach einer kleinen Umbauphase übernahm das große Ensemble mit Dirigent Math Lemmen das Ruder. Die musikalische Reise ging weiter. Frank Verfürth moderierte in bewährter Weise zu Stationen wie originaler Blasmusik, Medley, Unterhaltungs- und Filmmusik. Insgesamt 34 Probentage mit bis dreistündigen Registerproben sowie Sonderproben vor dem Konzert verfehlten ihre Wirkung beim Publikum nicht. Mit dem Europa-Marsch, passend zur anstehenden Europa-Wahl, stimmte das Ensemble anspruchsvoll ein. Der tschechische Komponist Vaclav Vackar (1881 bis 1954) gehört zu den bedeutendsten Schöpfern in der Blasmusik. Sein Gesamtwerk bietet über 300 Ouvertüren, Walzer und Märsche.

Zu den Spezialitäten des Gesamtorchesters zählen Filmmusiken. In diesem Fall Gullivers Reisen, dessen vier Stationen der belgische Komponist Bert Appermont musikalisch beschrieb. Mit Holger Mück und seiner mitreißenden „Finkensteiner Polka“ ging es zum Bergpanorama am Finkenstein. In die Welt von Evergreens entführte das Frank-Sinatra-Medley mit Ohrwürmern wie „New York“, oder „Fly me to the moon“. Stücke von Giovanni Orsomando, Carl Wittrock, Michael Brown, Hans-Joachim Rogoll und Jean Hans Daetwyler folgten.

Das Publikum ging in der Heronger Bürgerhalle begeistert mit und sparte nicht an Applaus. Zum Schluss erklang die gemeinsam gesungene Herongener Hymne. Das Frühjahr kann kommen.

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