Kommentar Unsere Woche Die Kernfrage bei der Kandidatensuche

Sucht man als Partei den Menschen, der am besten geeignet ist, die Verwaltung zu führen, oder sucht man besser einen beliebten Kandidaten aus dem Ort, um so die Wahl zu gewinnen?

 Dirk Möwius (li.), Redaktionsleiter in Geldern, hier im Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten René Schneider aus Kamp-Lintfort.

Dirk Möwius (li.), Redaktionsleiter in Geldern, hier im Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten René Schneider aus Kamp-Lintfort.

Foto: Armin Fischer (arfi)/Fischer, Armin (afi)

Während sich in Geldern hinter der SPD-Bürgermeisterkandidatin Ulrike Michel ein starkes Bündnis zu finden scheint, sucht auch die CDU in Straelen ihren Kandidaten für das Spitzenamt. Und geht den nicht selbstverständlichen Weg, nicht nur in den eigenen Reihen zu schauen, sondern im ganzen Land zu suchen. Dabei kommt es zur Kernfrage: Sucht man den Menschen, der am besten geeignet ist, die Verwaltung zu führen, oder sucht man den beliebten Kandidaten aus dem Ort, um so die Wahl zu gewinnen? Ohne der CDU vorzugreifen und die beiden anderen Bewerber zu missachten: Rein nach Papierform ist Wolfram Pott der Mann fürs Rathaus. Volljurist, Erfahrung als Beigeordneter und Kämmerer sowie mit CDU-Hintergrund. Aber er ist kein „Stroelse“. Was passiert, wenn die Opposition einen jovialen, im Vereinsleben verankerten Ur-Straelener ins Rennen schickt? Die Antwort wissen nur Sie als Wähler. Doch kommt der Oppositionskandidat überhaupt? SPD, FDP, Freie Wähler und GO/Grüne wollten noch 2019 den gemeinsamen Kandidaten vorstellen. Seitdem schweigen die vier Parteien. Ein starker Auftritt sieht anders aus.

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