Kommentar zum Niersexpress Ein Schlag ins Gesicht der Pendler

Geldern · Bahn und NWB haben eine Grundvoraussetzung nicht erfüllt: Die Pendler frühzeitig und umfassend über die viermonatige Baustelle zu informieren.

 Pendler stehen am Bahnhof in Kempen.

Pendler stehen am Bahnhof in Kempen.

Foto: Prümen, Norbert (nop)

Den leiderprobten Niersexpress-Pendler kann nicht mehr viel schocken. Kostenpflichtiger Inhalt Dieses Mal ist es eine viermonatige Baustelle in Düsseldorf-Bilk, die den Kreis Kleve von Düsseldorf abschneidet.

Dass die Bahn in Bilk baut, ist nicht zu kritisieren. Jede Investition ins Streckennetz ist eine gute. Auch wenn dies – vorübergehende – Einschränkungen für Pendler zur Folge hat. Bahn und Nordwestbahn (NWB) haben aber eine Grundvoraussetzung nicht erfüllt: die Pendler frühzeitig und umfassend zu informieren.

Dass es sechs Wochen vor Baubeginn von Bahn und NWB noch immer keine offizielle Information zu den Auswirkungen der Baumaßnahme gibt, ist ein Schlag ins Gesicht für alle Niersexpress-Pendler. Und es scheint, dass Bahn und NWB auch nach Jahren voller Pannen beim RE10 noch immer nicht verstanden haben, wie wichtig diese Zuglinie für die Menschen aus dem Kreis Kleve ist.

Wer zur Hauptverkehrszeit aus Kleve in Richtung Düsseldorf fahren muss, hat schließlich keine wirkliche Alternative. Entweder er fährt mit dem Niersexpress oder er steht auf der A57 im Stau. Das Auto stehen lässt aber nur der, der weiß, dass er durch den ÖPNV einen (zeitlichen) Vorteil hat. Und gerade den bietet der RE10 nicht.

Dass sich daran spürbar etwas verändert, ist aktuell nicht zu sehen. Das ist das Schlimme an der RE10-Thematik. Und lässt einen in Zeiten, in denen der Umweltschutz jegliche Debatte übertrumpft, ratlos zurück.

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