Gesundheit Drei neue Kneipp-Radwanderwege

Geldern · Nach seinem Gesundheitsgarten will der Kneipp-Verein Gelderland ein weiteres Projekt realisieren. Für die Maßnahme ist eine finanzielle Unterstützung vom Land beantragt. Eine Reihe von weiteren Kleinprojekten ist geplant.

 Udo Spelleken, der Vorsitzende des Kneipp-Vereins Gelderland, und Ute Neu von der „Leila“-Geschäftsstelle im Kneipp-Gesundheitsgarten in Geldern.

Udo Spelleken, der Vorsitzende des Kneipp-Vereins Gelderland, und Ute Neu von der „Leila“-Geschäftsstelle im Kneipp-Gesundheitsgarten in Geldern.

Foto: Klatt

Ein Mann und eine Frau treten Wasser im Becken, eine Person läuft über den Barfußpfad. Udo Spelleken beobachtet die Szene mit Befriedigung. „Es hat sich herumgesprochen“, meint der Vorsitzende des Kneipp-Vereins Gelderland über die Tatsache, dass der im September 2020 angelegte Kneipp-Gesundheitsgarten am St.-Clemens-Hospital Geldern auf immer mehr Resonanz stößt. Jetzt präsentiert sich die Anlage so, wie es das Konzept vorgesehen hat. Wildwiesen und alte Apfelbäume sind neben den Kneipp-Anwendungen dort zu finden, das Insektenhotel ist bewohnt.

Alles in allem 170.000 Euro hat der Gesundheitsgarten gekostet. 90.000 Euro kamen als Förderung von der Leader-Region „Leistende Landschaft“ (Leila), den Rest trug der Kneipp-Verein Gelderland. An die Stadt habe man einen Antrag über die Pflegekosten gestellt, so Spelleken. Er weist auf die wöchentliche Kneipp-Einführung für Patienten der Gelderland-Klinik hin. Diese trügen ihrerseits dann die Lehren von Sebastian Kneipp nach ganz Deutschland.

Auch für Interessenten außerhalb der Gelderland-Klinik hat der Kneipp-Verein in seinem Gesundheitsgarten einige Angebote. „Kostenlos und draußen“, wie Spelleken betont. Bis zum 9. September geht es montags ab 18 Uhr um den Rücken. Mittwochs ab 18 Uhr werden allgemeine Themen behandelt. Und freitags ab 18 Uhr steht Yoga im Mittelpunkt.

Mit von der Partie ist der Kneipp-Verein auch bei den 20 Kleinprojekten, die in der Region „Leila“ (Geldern, Kevelaer, Straelen, Nettetal) vom Land gefördert werden. Es handelt sich um einen Kneipp-Radwanderweg. Er soll von Geldern aus nach Wetten und Kevelaer zum Gradierwerk führen, dann über das Walbecker Freibad wieder Geldern erreichen. Drei Routen sind vorgesehen. Eine ist 40 Kilometer lang, die beiden anderen gut 30 Kilometer. Zwischendurch soll in Restaurants mit, so Spelleken, „gesundem Essen“ eingekehrt werden. Ende 2022 wird, wenn alles nach Plan läuft, die neue Radroute eingeweiht.

Wie Ute Neu, Geschäftsführung der Leader-Region „Leila“, ausführte, sind gerade in Geldern viele Kleinprojekte beantragt worden, die ein Investitionsvolumen von bis zu 20.000 Euro haben, wovon das Land jeweils 80 Prozent, der Antragsteller 20 Prozent finanziert. So möchte der Kunstverein Gelderland einen Anhänger mit mobiler Bühne für Kleinkunst anschaffen in Kooperation mit der Kulturunterstützung Linker Niederrhein, die den Hänger verleiht. Der SV Walbeck hätte gerne einen Anhänger für mobile Sportangebote. Der Reubaho beantragte unter anderem Kühlmöglichkeiten für die Saisongärten. Die Firma Böttcher wünscht sich einen Futterautomat für ihre Hühner, außerdem Info-Tafeln und Sitzmöglichkeiten. In Pont werden Automaten für regionale Produkte aufgestellt, die von Höfen aus der Umgebung befüllt werden.

Außerhalb von Geldern geht es um Hefte mit den Martinslied-Texten für das Straelener St.-Martins-Komitee. In Twisteden wird ein Touch-Tennis-Court angelegt. Auch bekommt dort die Minigolfanlage ein neues Dach.

Der Kneipp-Verein hat in seinem Gesundheitsgarten auch noch einiges Neue vor. Dort soll vom Landessportbund „Sport im Park“ laufen. Und ab Oktober sollen Dritt- und Viertklässler die Anlage regelmäßig besuchen.

Das Leila-Büro in Geldern hat auch ein Video über den Kneipp-Gesundheitsgarten gedreht. Es ist abzurufen über https://youtu.be/9-eNt06iaXk.

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