Geldern Kneipp-Park kommt voran

Geldern · Gestern vereinbart: Vertreter von Kneippverein, Seepark und Stadt Geldern wollen die Grundstücksfrage in vier Wochen geklärt haben. Mitte 2013 könnten die Bagger rollen. Gleichzeitig soll die Erweiterung des Hotels beginnen.

Da kommt möglicherweise Großes auf Geldern bis Mitte nächsten Jahres zu: Neben der Erweiterung des Seehotels sollen zeitgleich auch die ersten Arbeiten für den neuen Kneipp-Gesundheitspark begonnen werden. Darauf verständigten sich gestern Nachmittag Bürgermeister Ulrich Janssen, Tourismus-Förderer Gerd Lange, Kneippvereins-Chef Udo Spelleken sowie Hotelier Heinz Janssen bei einem Treffen.

Dabei handelt es sich um eine Maßnahme, die ganz offensichtlich Sinn macht: Denn die Fläche für Erholung und Gesundheit à la Kneipp liegt direkt hinter der Terrasse des Seehotels. Und wenn die Bagger erst einmal rollen, kann es nur im Sinne aller Beteiligten sein, das alles in einem Abwasch zu erledigen.

Bereits seit 2006 träumt der Kneippverein Geldern von dem Areal zwischen Seehotel und Krankenhaus. Damals ist das Projekt von den Mitgliedern einstimmig angenommen worden. Auf 9000 Quadratmetern sollen Tretbecken, Barfußpfad, ein kleines Amphitheater als Ruhezone mit Blick auf den See sowie ein Aroma- und Heilkräutergarten entstehen. Knackpunkt bisher: Die Inhaberin wollte (noch) nicht verkaufen.

Doch nach RP-Informationen kommt nun Bewegung in die Sache. Viele Menschen in Geldern hoffen nämlich, dass die Realisierung der Anlage endlich angegangen werden kann. "Die Stadt wird nun ein offizielles Schreiben aufsetzen, in dem alle Beteiligten das Kaufinteresse dokumentieren", gibt sich Udo Spelleken (Kneippverein) optimistisch. Und auch Bürgermeister Ulrich Janssen hofft: "Wenn wir die Grundstücksfrage in den nächsten vier Wochen klären könnten, wären wir ein gehöriges Stück weiter."

Doch die drei beteiligten Parteien denken auch schon weiter. Da Hotelier Heinz Janssen in nächster Zeit seinen Bauantrag für die Erweiterung seines Seeparks stellen wird, müsste in absehbarer Zukunft auch der Kneippverein Geldern als Träger in die Puschen kommen. Wegen der Bagger halt. Wobei der zeitgleiche Beginn der Arbeiten Symbolcharakter hätte: Schließlich wollen Kneippverein und Seepark bei dem Projekt sehr eng zusammenarbeiten. Personal des Hotels könnte sich auch um die Gäste der neuen Anlage mit kümmern. Die Gelderner Kneippianer dagegen wollen die Kosten tragen — immerhin circa 140 000 Euro. "Einen Teil des Geldes haben wir zusammen", erklärt Spelleken, ohne in Details zu gehen. Doch da das Konzept (notgedrungen) vorsieht, dass der Park nicht auf einen Schlag entsteht, sondern peu à peu wächst, bleibt für die weitere Finanzierung noch etwas Zeit. Und Sponsoren hat der Kneipp-Chef plus Mitstreiter wohl auch schon im Auge. Bliebe also noch das Grundstück. Danach könnte alles ganz schnell gehen.

Internet Ältere Berichte unter www.rp-online.de/geldern

(RP)
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