Chorkonzert Staats- und Domchor Berlin ist zu Gast in Kevelaer

Kevelaer · Konzert erklingt am 4. Oktober in der Marienbasilika.

 Der Staats- und Domchor Berlin gastiert am 4. Oktober in der Kevelaerer Basilika.

Der Staats- und Domchor Berlin gastiert am 4. Oktober in der Kevelaerer Basilika.

Foto: Basilikamusik

Vor dem Besuch der Regensburger Domspatzen Ende Oktober hat die Basilikamusik Kevelaer am Freitag, 4. Oktober, einen anderen hochkarätigen Knabenchor zu Gast. Ab 19.30 Uhr singt der Staats- und Domchor Berlin in der Marienbasilika Kevelaer.

Er zählt zu den renommierten Knabenchören deutscher Chortradition. Chordirektor Romano Giefer erläutert: „Als die Anfrage für ein Konzert in Kevelaer kam, stand der Besuch

der Regensburger Domspatzen längst fest. Doch die Gelegenheit wollten wir uns nicht entgehen lassen, auch wenn damit gleich zwei ,Bundesliga-Chöre’ innerhalb eines Monats hier sein werden. Da fehlt jetzt eigentlich nur noch der Thomanerchor aus Leipzig.“, ergänzt er augenzwinkernd.

Im Gepäck haben die jugendlichen Sänger Fundstücke aus Berliner Archiven und Vertonungen ihrer ehemaligen Leiter und Direktoren Johann Eccard, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Albert Becker. Begleitet werden sie dabei von einem Ensemble auf historischen Instrumenten, der Lautten Compagney Berlin. Die Leitung hat Prof. Kai Uwe Jirka.

Karten zu zehn Euro sind ausschließlich an der Abendkasse ab 18.30 Uhr erhältlich, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren haben freien Eintritt.

Der Staats- und Domchor Berlin ist die älteste musikalische Einrichtung der Bundeshauptstadt. Bereits 1465 sind in der „Dhumkerke“ zahlreiche „Singeknaben“ urkundlich erwähnt. Zu internationalem Ansehen kam der Chor erstmals im 19. Jahrhundert unter der Leitung von Felix Mendelssohn-Bartholdy, der sich mit dem Klangkörper vor allem um die Wiederentdeckung der großen Chorwerke Johann Sebastian Bachs verdient machte. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste der Chor auf andere Kirchen der Stadt ausweichen und wurde durch internationale Konzertreisen zum Botschafter des geteilten Deutschlands. Nach dem Fall der Mauer singt er seit 1990 wieder im Berliner Dom. Konzertreisen führten ihn unter anderem in viele Länder Europas, in die USA, nach Japan, Russland und Israel. Zahlreiche Preise (darunter eine Grammy- Nominierung) und CDs zeugen von der künstlerischen Qualität des Chors. Derzeit werden über 300 Knaben- und junge Männerstimmen im Chor ausgebildet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort