Unsere Woche Tankstellenkauf ist die richtige Entscheidung

Nur wenn die Stadt auch Eigentümer von Schlüsselgrundstücken ist, kann sie planerisch realistischen Einfluss nehmen. Geldern ist auf gutem Weg, seine Innenstadt für die Zukunft zu rüsten.

 Dirk Möwius, Lokalchef der Rheinischen Post Redaktion in Geldern.

Dirk Möwius, Lokalchef der Rheinischen Post Redaktion in Geldern.

Foto: WfG KK

Fast schon ein neues Lebensgefühl für Gelderns CDU. Entspannt und mit viel Geschlossenheit stehen die Christdemokraten vor den nächsten Wahlen. Fast vergessen scheinen die tiefen Gräben, die sich im Vorfeld der Bürgermeisterwahl 2015 durch Partei und Fraktion zogen. Damals kam es zu der ungewöhnlichen Situation, dass die CDU einen Kandidaten (den heutigen Bürgermeister Sven Kaiser) gegen den damaligen Bürgermeister aus eigenen Reihen Ulrich Janssen aufstellte. Es war eine Zerreißprobe, deren Folgen natürlich nicht mit dem Wahltag vergessen waren.

Gehen wir davon aus, dass auch bis heute noch nicht jeder vergessen hat. Zu spüren ist das jedenfalls nicht. Und das tut der Partei, aber auch der politischen Arbeit in Geldern insgesamt gut. Angetrieben wird das Ganze vom rührigen Bürgermeister, der sich etabliert hat und sicherlich mit besten Voraussetzungen in seine zweite Wahl gehen wird. War vor einem Jahr noch Kritik zu hören, dass er oft zu viel zu schnell viel und die Politik dabei nicht immer mit nimmt, hat er dazugelernt und bereitet die Entscheidungen geduldiger vor. Und er zeigt auch Unabhängigkeit von „seiner“ CDU. Als diese beim für die Stadt so wichtigen Projekt „Altes Finanzamt“ zauderte, fand er auch ohne christdemokratische Stimmen die nötige Mehrheit.

Mit Michael Cools hat auch die Fraktion im Sommer die Weichen gestellt. Der erste Eindruck ist vielversprechend, so sollte die Arbeit im Rat funktionieren.

Die meisten „Altlasten“ schleppt naturgemäß Stephan Wolters mit sich. Der Stadtverbandsvorsitzende hat aus der damaligen Streitzeit noch genug Feinde, die nichts dagegen hätten, wenn er in die Schranken gewiesen wird. Und auch aus unbelasteten Kreisen verlautet, dass er die Partei zu unpolitisch führt, dass im Stadtverband keine echten Debatten über den Weg der Gelderner CDU stattfinden. Doch einen neuen Führungsstreit kann die CDU in Geldern wahrlich nicht gebrauchen. So dürfte auch Wolters weiter arbeiten dürfen. Zu tun gibt es genug - allein schon genug Kandidaten für die Kommunalwahl zu finden, ist eine Herausforderung.

Trotz alledem — genießen Sie Ihr Wochenende!

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