Inklusion im Kreis Kleve Integrationshelfer an Schulen klagen über fehlende Strukturen

Geldern · In fast allen Schulen und Kindertagesstätten arbeiten mittlerweile Integrationshelfer. Sie unterstützen Kinder mit Beeinträchtigungen bei der Bewältigung ihres Alltags. Der Bedarf wächst enorm. Einheitliche Berufsbedingungen gibt es nicht. Verträge gelten immer nur für ein Jahr.

 Integrationshelferin Julia Mader begleitet Simon durch seinen Schulalltag.

Integrationshelferin Julia Mader begleitet Simon durch seinen Schulalltag.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Ein Mittwochmorgen noch in der Vor-Corona-Zeit. 7.50 Uhr. Für Julia Mader beginnt ihr Arbeitstag an der Don-Bosco-Förderschule in Geldern. Sie verstaut kurz ihre Tasche im Klassenraum und begrüßt die Kollegen. Dann muss sie auch schon wieder raus auf den Parkplatz. Um 8.15 Uhr kommen die Busse mit den Schülern an. Das bedeutet: Es herrscht Vollbetrieb, Kleinbus an Kleinbus reiht sich aneinander. Julia Mader wartet auf Simon (Name von der Redaktion geändert). Wie jeden Tag. Sie ist seine Integrationshelferin. Der Zehnjährige ist Autist. Er kann hören, aber nicht sprechen. Jedenfalls nur einzelne Wörter. Wenn er kommuniziert, dann viel über Mimik und Gestik.