Kerken Kleine Emma findet Platz in Aldekerk

Kerken · Hilfesuchend hatte sich Daniela Knorr an die Rheinische Post gewandt. Nach dem Bericht bekam sie viel positive Resonanz - und im Wohnort einen Kindergartenplatz für ihre Tochter. Es gibt weitere Kindergartenpläne.

 Daniela Knorr ist glücklich. Die junge Mutter konnte für ihre Tochter Emma in Aldekerk einen Kindergartenplatz finden.

Daniela Knorr ist glücklich. Die junge Mutter konnte für ihre Tochter Emma in Aldekerk einen Kindergartenplatz finden.

Foto: Gerhard Seybert

Noch Ende Januar war Daniela Knorr ziemlich traurig. Viele Versuche hatte die junge Mutter unternommen, um für ihre Tochter Emma Sophie einen Kindergartenplatz in Aldekerk zu bekommen, wo die dreiköpfige Familie im Neubaugebiet Gromansfeld wohnt. Noch während der Schwangerschaft hatte sie sich gekümmert, hatte auch ermutigende und beruhigende Auskünfte erhalten - um das anderthalbjährige Mädchen am Ende im benachbarten Nieukerk unterzubringen.

In einem Artikel hatte die RP über den Fall berichtet. Jetzt gab es eine glückliche Wendung. "Erfreulicherweise bekamen wir einen Anruf vom Marienkindergarten in Aldekerk, in dem uns ein Platz für Emma ab August angeboten wurde", teilte Daniela Knorr mit und verband das mit einem Dank an die Redaktion. Nach dem Zeitungsartikel sei "so unfassbar viel Feedback" gekommen. Auch hätten sich viele weitere betroffene Eltern gemeldet, und auch der Vorstand vom Kindergarten "Spatzennest" in Aldekerk habe angerufen. Die Leiterin des Marienkindergartens, so die Aldekerkerin, sei sowieso jederzeit sehr bemüht gewesen. Sie habe auch geäußert, wie toll sie es fand, "dass wir so einen Einsatz gezeigt haben".

Nachfragen von den Knorrs gingen unter anderem auch an die Kreis- und die Kerkener Gemeindeverwaltung. "Alle haben nett regiert", stellt die Aldekerkerin fest. Nur: Niemand kann Kita-Plätze aus dem Hut zaubern. Das Thema Kindergartenplätze beschäftigte in jüngster Zeit auch die Gemeindeverwaltung. Denn nicht nur die junge Mutter aus Aldekerk erfuhr von Engpässen in einigen Einrichtungen. Auch Bürgermeister Dirk Möcking schaltete sich ein, auch wenn Kerken nicht zuständig ist, sondern der Kreis. Der Erfolg der Gemeinde mit den Neubaugebieten, unter anderem Aldekerk-Süd, zu dem das Gromansfeld zählt, zwingt zum Handeln. Kerken und der Kreis haben laut Möcking in den vergangenen vier Wochen intensiv in Kontakt miteinander gestanden. Der Bürgermeister lobte das Engagement der Behörde und bezeichnete die Zusammenarbeit als sehr gut.

Der Druck sei jetzt erst mal raus, bewertet Möcking die Situation. "Alle U 3-Kinder in Kerken sind versorgt." Das liegt nicht zuletzt an einer Maßnahme der Elterinitiative "Spatzennest". Sie richtet kurzfristig eine Übergangsgruppe mit zehn Plätzen ein, die ab August angeboten werden. Wie aus der Vorlage für die heutige Sitzung des Kreis-Jugendhilfeausschusses hervorgeht, soll in den Folgejahren am "Spatzennest" eine weitere Gruppe im Investorenmodell angebaut werden. "Die Neubaugebiete hat der Kreis voll im Fokus", freut sich Möcking.

Überlegungen betreffen auch die Kindertagesstätte "Klatschmohn" in Stenden. Hier könnte es laut Kreis dazu kommen, dass die Lebenshilfe Gelderland mangels Kindern mit erheblichem Förderbedarf die nicht über den Jugendhilfeträger Kreis finanzierte "Heilpädagogische Gruppe" schließt. Sollte es dazu kommen, würde der Kreis diese Gruppe in eine Regelgruppe umwandeln.

(RP)
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