Wachtendonk Klänge aus aller Welt in Wachtendonk

Wachtendonk · Musikwochenende machte die Besucher mit ungewöhnlichen Klängen und Instrumenten bekannt.

 Zu den Instrumenten, die Günter H. Müller spielte, zählte eine Fujara (Obertonflöte).

Zu den Instrumenten, die Günter H. Müller spielte, zählte eine Fujara (Obertonflöte).

Foto: Arnulf Stoffel

Neugierig lasen die Gäste sich das Programm durch, denn so ganz sicher wusste keiner, was ihn im ersten Teil des Musikwochenendes im Bürgerhaus "Altes Kloster" erwartete. Der Freitagabend versprach Naturklangmusik und französische Chansons. "Die Idee des Musikwochenendes ist, ein breites Spektrum der musikalischen Vielfalt am Niederrhein zu zeigen", erklärte Thomas Echelmeyer, Vorsitzender des Kulturkreises Wachtendonk, zur Begrüßung.

Damit machte er die Bühne frei für Günter H. Müller aus Schwerte, der mit einer erstaunlichen Sammlung von Naturklanginstrumenten das Publikum in seinen Bann zog. Die musikalische Reise führte von Australien mit den raumfüllenden Tönen eines Didgeridoos über die meditativen Klänge einer japanischen Mönchsflöte, Shakuhachi genannt, und einer slowakischen Hirtenflöte bis hin zu einer indianischen Liebesflöte, deren Wirkung Müller schmunzelnd bestätigen konnte: "Ich habe sie bereits auf mehreren Hochzeiten gespielt, und bisher hat sich noch keins der Paare scheiden lassen." Um die Exotik seiner Instrumente wissend, erklärte Müller zu jeder Flöte einiges und wusste auch die ein oder andere Anekdote zu erzählen.

Das Publikum zeigte sichtlich Interesse, so wurden etwa zwischen den Darbietungen Müllers einige Fragen zu den Instrumenten gestellt. So entstand just die Atmosphäre, die vom Kulturkreis beabsichtigt war.

Nach der musikalischen Reise durch alle Kontinente landete das Publikum bei einem Glas Wein im Frankreichurlaub. Lothar Meunier aus Wülfrath brachte mit seinem Akkordeon französisches Lebensgefühl an den Niederrhein. Mit Charme stimmte er bekannte Musettes und Chansons an und brachte unter anderem mit Edith Piafs Klassikern "La vie en rose" oder "Padam Padam" das Publikum zum Schunkeln und Mitsingen.

Während der ein oder andere also bereits am Freitag mit Fernweh das Bürgerhaus verließ, luden am Samstag Walter Pielmeier mit der E-Zither und der Peruaner Gilmar Ramírez Jaimes mit der Panflöte und anderen traditionellen lateinamerikanischen Flöten zum weiteren Träumen und Entspannen ein. Das Finale boten sonntags Daniel Manrique Smith und Johann May, die mit Flöte und Gitarre verschiedene Musikstile experimentell aufmischten.

(akla)
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