Fast eine halbe Stunde braucht die Staatsanwältin beim Prozessauftakt am Dienstag, um die Fälle aus der Anklageschrift vorzutragen. 115 Fälle sind es. Es geht um sexuellen Missbrauch – von Kindern, Jugendlichen, Schutzbefohlenen. Es geht um mindestens vier Minderjährige. Der Angeklagte soll sie ab 2010 mit Ausflügen und Geschenken an sich gebunden und sie dann sexuell missbraucht haben. Teils gingen die missbräuchlichen Verhältnisse über Jahre. Einer der Jungen soll vor Schmerzen in die Bettdecke geschrien haben, sagt die Staatsanwältin. Der Angeklagte soll die Sexualhandlungen als Gegenleistung für die Ausflüge und Geschenke verlangt haben.