Issum Kindergarten-Plätze bleiben Dauerthema

Issum · Der ersten Absagen wurden verteilt. Die Politiker spüren Unmut in der Bevölkerung.

Alle Jahre wieder sind in Issum die Kindergartenplätze ein heißes Thema. "In neun von elf Kommunen, in denen Frank Unruh vom Kreis Klever Jugendamt zuständig ist, klappt die Verteilung der Kindergartenplätze. Die eine in der es nicht klappt, ist Issum", gibt Bürgermeister Clemens Brüx zu bedenken. Und der Unmut in der Issumer Elternschaft sei schon wieder spürbar, stellen Stefan Vester von der CDU und Sascha Kujath von der SPD fest. "Es sollte nicht das dritte Jahr in Folge ein Problem sein, mit dem wir uns auseinandersetzen", mahnt Kujath.

Thomas Pieper von der FDP bemängelt den dazu erstellten Bedarfsplan, der den Ausschussunterlagen beilag. "Wir haben vergeblich einen Bedarfsplan im Bedarfsplan gesucht", sagt Pieper. Aufgezeigt werde lediglich auf 35 Seiten die aktuelle Situation. Aber anhand der Geburtenzahlen müsse man doch für die Folgejahre hochrechnen können, wie der Bedarf sei, stellt Pieper als Frage in den Raum. Und natürlich fragen sich alle, warum es in Issum so schwierig ist, Ruhe in die Kindergartenplätzeverteilung reinzubekommen.

"Man kann im Oktober noch nicht wissen, ob man einen Kindergartenplatz bekommt, weil die Anmeldungen bis Januar laufen", erklärt Susanne Hackstein von der Gemeinde Issum die Sache mit den Fristen. Vester betont, dass die Eltern natürlich eine Planungssicherheit wünschten. CDU-Kollege Günter Beier mahnt: "Wir müssen den Bürgern die Sorge nehmen. Ich sehe da den Bürgermeister und die Verwaltung in der Pflicht." Natürlich habe keiner einen Anspruch auf einen Platz im Wunschkindergarten, aber keiner bräuchte Angst zu haben, keinen Platz zu bekommen.

"Das könnte man den Müttern und Vätern doch sagen." Sowohl Bürgermeister als auch Hackstein verweisen darauf, dass bei Anregungen und Beschwerden der Kreistag der richtige Ansprechpartner sei. Außerdem erinnern sie daran, dass es im vergangenen Kindergartenjahr kein unversorgtes Kind gab. Und es gibt noch mehr gute Neuigkeiten. "Es gibt Bestrebungen, das Platzangebot in Issum zu erweitern", sagt Hackstein. Ein Träger überlege, eine zusätzliche Gruppe zu errichten. "Der Kreis hat signalisiert, alle finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen", sagt Hackstein.

Und auch in Sevelen gebe es mit dem neuen Träger des Oss-Hött-Kindergartens, der Awo, Gespräche über eine zusätzliche Gruppe, ergänzt die Gemeindemitarbeiterin.

(RP)
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