Tödlicher Unfall auf B9 in Kerken Porschefahrer erfasst Ukrainer auf dem Fahrrad
Update | Kerken-Nieukerk · Am Montagabend ist es auf der B9 in Kerken-Nieukerk zu einem tödlichen Verkehrsunfall mit einem Porsche gekommen. Nach Polizeiangaben hatte ein Fahrradfahrer die Vorfahrt nicht beachtet.
Tragischer Unfall auf der B9: Ein Porschefahrer hat am Montagabend einen Radler aus der Ukraine erfasst. Der 44-Jährige starb noch an der Unfallstelle.
An der Kreuzung Krummsteg/Neesendyck in Nieukerk wollte der 44-jährige Radfahrer die Bundesstraße überqueren. Offenbar übersah der Mann dabei den Porschefahrer, der Vorfahrt hatte. Der Kempener konnte nicht mehr bremsen und erfasste den Ukrainer.
Dabei wurde der Mann so schwer verletzt, dass jede Hilfe durch den Notarzt zu spät kam. Daher wurde auch gar nicht erst ein Rettungshubschrauber angefordert. Der Fahrradfahrer starb noch an der Unfallstelle. Zum Unfallzeitpunkt trug der Fahrradfahrer keinen Helm. Zur Geschwindigkeit des Porschefahrers machte die Polizei zunächst keine Angaben. An der Stelle sind 100 Stundenkilometer erlaubt.
Die B9 wurde in dem Bereich für mehrere Stunden komplett gesperrt. Erst gegen 0.30 Uhr gab die Polizei die Strecke wieder frei. Die Betreuung der Angehörigen übernahm der polizeiliche Opferschutz.
Aus Düsseldorf zogen die Beamten ein Spezialteam hinzu, das bei der Aufnahme von schweren Verkehrsunfällen eingesetzt wird. Es sollte unter anderem Spuren am Unfallort sichern. Zu den Aufgaben des Teams gehört unter anderem auch, zu klären, wie schnell der Porsche unterwegs war.
Die nordrhein-westfälische Polizei setzt bei der Aufnahme von schwersten Verkehrsunfällen künftig in ganz Nordrhein-Westfalen solche Verkehrsunfallaufnahmeteams (VU-Teams) mit spezieller Technik ein. Die VU-Teams sollen innerhalb der nächsten drei Jahre in 17 Kreispolizeibehörden eingerichtet werden.
In modernen Kraftfahrzeugen sind heute schon eine Vielzahl von Fahrerassistenzsystemen verbaut. Sie führen auch dazu, dass das klassische Spurenbild (etwa Brems- und Blockierspuren) am Unfallort teilweise nur noch schwer vorzufinden ist. An dessen Stelle treten vermehrt Informationen, die in den Steuergeräten gespeichert werden und präzise unfallrelevante Daten liefern. Deshalb werden alle VU-Teams mit speziellen Fahrzeugen, 3D-Scannern, Drohnen und Technik zum Auslesen digitaler Daten ausgestattet.